Logo
Aktuell Premiere

Wer beging den »Maultaschamord«?

Die Walddorfhäslacher Theaterleut’ haben sich zum 25-jährigen Bestehen etwas Besonderes einfallen lassen

Spannend und lustig: »D’r Maultaschamord«, aufgeführt von den Theaterleut’.  FOTO: SANDER
Spannend und lustig: »D’r Maultaschamord«, aufgeführt von den Theaterleut’. FOTO: SANDER
Spannend und lustig: »D’r Maultaschamord«, aufgeführt von den Theaterleut’. FOTO: SANDER

WALDDORFHÄSLACH. Es ist dunkel im Theaterheim, ein Schrei gellt durch den Raum, der zum Tatort wird. »D’r Maultaschamord« hat viele Zeugen, wenn er am Samstag, 11. Januar, um 20 Uhr zum ersten Mal geschieht, denn das Publikum in der ausverkauften Premiere der Walddorfhäslacher Theaterleut ist live dabei.

Niemand sieht allerdings den oder die Täter(in), sodass es viel zu tun gibt für Privatdetektiv Sherlock Holms alias Michael Flad und seinen Assistenten Dr. Watson, gespielt von Günther Wolf. Martina Welker als Holms Haushälterin Agathe Chrischtel, Kriminalkommissar Lestard alias Roland Theurer und sein Assistent, gespielt von Christel Westermann, rätseln und kombinieren in der frei erfundenen Kriminalkomödie von Autor und Regisseur Ambrogio Vinella.

Nicht nur Krimifans haben Spaß an der Uraufführung dieses Stückes, das Vinella speziell für die Theaterleut’ und unter deren Mitwirkung geschrieben hat. Es regt zum Mitdenken an, ist logisch aufgebaut und trotzdem keineswegs einfach zu entschlüsseln. Da nutzt auch der rote Faden als Wandbild nicht viel, es sei denn, jemand findet den Zusammenhang zwischen Rosenwasser, einer Mehltüte, zwei Nonnen, einem Sternekoch und einem Maultaschenrezept.

»Wir sollten unbedingt mal Nonnen spielen«, erzählen Lisa Kimmerle und Silve Wolf lachend, wie es dazu kam, dass zwei Nonnen aus dem Kloster St. Nudel in das Geschehen einbezogen werden und für Lacher sorgen. Sie gaben den Impuls zu der individuellen Inszenierung.

Viele Vorstellungen

»Spätzle« Rose Herbrich, die Ehefrau von Nudelfabrikant Lord Spatz alias Rudolf Kütterer, und Eierfabrikant Adalbert Neschtle (Christel Dietz) sind ebenso verdächtig, den Maultaschamord begangen zu haben wie Sternekoch und Youtuber Horst Laaber, gespielt von Timo Bauer. Welche Rolle Kammersängerin Hannelore spielt (Angelika Schwarz-Martin), Svenja Klein als Luise oder Anna Wild als Ernst (beide Enkelkinder der ermordeten Oma Gerda), sei an dieser Stelle nicht verraten. Das kann jeder in einer der 14 Vorstellungen selbst gedanklich ermitteln. Verraten sei nur so viel, dass das 25-jährige Bühnenjubiläum die »Theaterleut’« von einer neuen Seite zeigt, weil sie kein Stück von der Stange spielen, sondern Rollen verkörpern, die auf sie zugeschnitten sind. Die moderne Inszenierung ist spannend und lustig zugleich.

Noch eins vorab: Es gibt Maultaschen aus Oma Gerdas Küche zu essen. (mar)

TERMINE

Die Premiere am Samstag ist ausverkauft. »D’r Maultaschamord« wird auch am Sonntag, 12. Januar, um 15 Uhr aufgeführt. Weitere Termine finden sich im Internet.

www.theaterleut-ev.de