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Weltgebetstag aus England, Wales und Nordirland in Metzinger Martinskirche

Am 4. März kommen in der Martinskirche von Metzingen Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache.

Die Martinskirche in Metzingen: Viermal am Tag sind die Glocken zu hören.foto: füs
Die Martinskirche in Metzingen. Foto: Thomas Füssel
Die Martinskirche in Metzingen.
Foto: Thomas Füssel

METZINGEN. Seit über 100 Jahren macht sich die ökumenische Weltgebetstagsbewegung stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen für den Weltgebetstag, der dieses Jahr am Freitag, 4. März von Menschen in über 150 Ländern der Erde gefeiert wird. Allein in Deutschland werden Hunderttausende Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die Gottesdienste und Veranstaltungen zum Weltgebetstag besuchen. Auch in Metzingen und in der Region werden dieses Jahr wieder Weltgebetstagsgottesdienste gefeiert – trotz Corona.

Ohne Informationsfrühstück

Mit kreativen Ideen wurden Wege gefunden, um gesund und sicher miteinander zu beten und Gottesdienst zu feiern. Das traditionell im Vorfeld des Weltgebetstags stattfindende Informationsfrühstück musste jedoch auch dieses Jahr pandemiebedingt leider entfallen. Ein kurzer Bilderbericht über Land, Menschen, Geschichte und die Situation der Frauen in den Weltgebetstagsregionen wird deshalb in Metzingen Teil des Weltgebetstagsgottesdienstes sein. Dieser wird am Freitag, 4. März, um 19.30 Uhr in der Martinskirche gefeiert und im Livestream übertragen.

Dieses Jahr kommt der Weltgebetstag aus England, Wales und Nordirland. Die Liturgie wurde von 31 Frauen aus 18 unterschiedlichen christlichen Konfessionen und Kirchen verfasst. Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch kommen darin zur Sprache. Mit ihrem Motto »Zukunftsplan: Hoffnung« laden die Frauen aus England, Wales und Nordirland dazu ein, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. Sie erzählen von ihrem stolzen Land mit seiner bewegten Geschichte und seiner multiethnischen Gesellschaft mit ihrer Vielfalt an unterschiedlichen Kulturen und Religionen: England ist der größte und am dichtesten besiedelte Teil des Königreichs – mit über 55 Millionen Menschen leben dort etwa 85 Prozent der Gesamtbevölkerung.

In Wales konnten sich die Menschen ihre keltische Sprache und Identität bewahren. Von der Schließung der Kohleminen in den 1980er-Jahren hat sich Wales jedoch wirtschaftlich bisher nicht erholt. Und schließlich Nordirland mit seinen grünen Wiesen, unberührten Moorlandschaften, steilen Klippen und einsamen Buchten. Jahrzehntelange gewaltsame Konflikte zwischen den britischen Unionisten und den irischen Republikanern haben bis heute tiefe Wunden hinterlassen.

Anstieg von Kinderehen

Spirituelle Verbundenheit, Engagement für soziale Gerechtigkeit und weltweite Frauensolidarität gehören beim Weltgebetstag zusammen. Ein wichtiges Anliegen dieser großen ökumenischen Basisbewegung ist deshalb auch die Kollekte am Weltgebetstag. Damit werden weltweit über 100 Projekte unterstützt, die Frauen und Kinder in ihren Rechten stärken. Eines dieser Projekte ist der Aufbau eines Radiosenders in Ghana. Dort führten monatelange Schulschließungen, die zur Eindämmung der Pandemie angeordnet wurden, zu einem drastischen Anstieg von Kinderehen, Teenagerschwangerschaften und Schulabbrüchen. Mit im Radio ausgestrahlten Aufklärungsprogrammen zu Früh- und Zwangsehen, Gewalt gegen Frauen oder zum Schutz vor Covid-Infektionen können auch Mädchen und Frauen in weit entlegenen Gebieten über ihre Rechte und bestehende Unterstützungsangebote aufgeklärt werden. Sämtliche Partnerorganisationen des Weltgebetstags sind für die Weiterführung ihrer Projekte auf finanziellen Beitrag angewiesen. (k)

 

WANN UND WO?

Die Feier des Weltgebetstagsgottesdienstes beginnt am Freitag, 4. März in Metzingen um 19.30 Uhr in der Martinskirche in Präsenz oder im Livestream ( www.kirche-metzingen.de). In Neuhausen ist der Beginn um 19 Uhr in der Zwölfapostelkirche. In Riederich um 19.30 Uhr in St. Johannes und um 17.30 Uhr auf dem Schulhof in Grafenberg. Wer die Gottesdienste nicht in Präsenz besucht, die Projektarbeit des Weltgebetstag dennoch unterstützen möchte, kann direkt an das Spendenkonto des Deutschen Weltgebetstags-Komitees spenden:Evangelische Bank EG, Kassel, IBAN: DE60 5206 0410 0004 0045 40