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Weil Krähen hier brüten: Baukran in Gniebel bleibt vorerst

Der Baubetrieb auf der Umleitungsstrecke geht vorerst mit einer Baustellenampel weiter.

Statt Baumkrone, Kran aus Stahl: Das Krähenpaar hat sich ganz oben im Baukran eingenistet. Man muss schon ganz genau hinsehen. F
Statt Baumkrone, Kran aus Stahl: Das Krähenpaar hat sich ganz oben im Baukran eingenistet. Man muss schon ganz genau hinsehen. Foto: Ralf Rittgeroth
Statt Baumkrone, Kran aus Stahl: Das Krähenpaar hat sich ganz oben im Baukran eingenistet. Man muss schon ganz genau hinsehen.
Foto: Ralf Rittgeroth

PLIEZHAUSEN/REUTLINGEN. Im Pliezhäuser Teilort Gniebel ist ein ziemlicher Wirbel um einen Baukran, der eigentlich zu lange in der Reutlinger Straße steht, vorerst beendet. Dafür haben brütende Krähen gesorgt, die sich überraschenderweise im Stahlgeflecht des Krans eingenistet haben.

In der Reutlinger Straße von Gniebel entsteht gerade ein Gebäudekomplex mit 13 Wohnungen inklusive Tiefgarage. Logisch, dass Bauunternehmer Roland Maichle für dieses große Vorhaben einen Baukran benötigt. Und damit der Kran richtig eingesetzt werden kann, steht er auf der Reutlinger Straße und blockiert einen Fahrstreifen. Dieser räumliche Engpass wird durch eine Baustellenampel entschärft, die den Verkehr der Baustelle vorbeileitet.

Weil aber die Kreisstraße zwischen Pliezhausen und Gniebel grundlegend saniert wird und mittlerweile komplett gesperrt ist, ist die Reutlinger Straße zur Umleitungsstrecke geworden. Der Kran sollte deshalb eigentlich schon längst abgebaut sein. Das haben die Behörden schon vor Monaten so festgelegt. Doch es gibt Verzögerungen beim Bau der 13 Wohnungen.

Es folgte ein reger Schriftverkehr und auch ein Treffen mit Bauunternehmer und Vertretern der Behörden. Der Tonfall soll dabei auch mal robuster geworden sein. Eine schnelle Lösung war nicht in Sicht.

Just da kam eine Entscheidungshilfe aus heiterem Himmel: Unangekündigt und ohne Mietvertrag nistete sich ein Krähenpaar ein.

Das rief die Naturschutzbehörde des Landratsamtes Reutlingen auf den Plan, die schnell entschied: Der Baukran muss erst mal bleiben, wo er ist, weil Krähen zu den geschützten Vogelarten zählen.

Letzter Stand: In etwa vier Wochen, dann, wenn die jungen Krähen flügge sind und ihr Nest im Kran verlassen, kann und muss der Kran endgültig weichen. (GEA)