RÖMERSTEIN. Nach dem Wassernotstand von Römerstein läuft die Suche nach den Ursachen auf Hochtouren. Zuletzt gab es am Mittwoch Gespräche im Rathaus, bei denen unter anderem geklärt werden sollte, wieso es zu dem Leck im Leitungssystem in Römerstein-Strohweiler kommen konnte. Weiterhin ist aber nicht genau geklärt, warum die Wasserversorgung kurz nach Silvester ausgefallen war.
Das Leck im Wasserleitungsnetz von Römerstein-Strohweiler hatte direkt zu Beginn des neuen Jahres landesweit für Schlagzeilen gesorgt. Reporter von Zeitungen, Radio und Fernsehen waren in den kleinsten Teilort der Albgemeinde geeilt, um zu berichten. Denn wegen des zehn Zentimeter großen Lochs in der unterirdischen Leitungsrohren kam irgendwann kein Wasser mehr in den Haushalten des kleinen Dorfes an. Was die etwa 120 menschlichen Einwohner noch eher verkraftet hätten, wurde für die tierischen Einwohner von Strohweiler aber binnen weniger Stunden zur echten Krise. Denn die über 1000 Rinder und Schweine sind an automatische Wasserversorgung aus ihren Tränken gewohnt und begannen bald in ihren Ställen zu randalieren und wild herumzuspringen. Das wurde zum zentralen Problem. Die Feuerwehr Römerstein rettete die Tiere schließlich mit einer drei Kilometer langen Notwasserleitung, zusammengesetzt aus ihren Schläuchen (der GEA berichtete mehrfach).
»Sowas soll nicht mehr passieren«, meinte Römersteins Bürgermeister Martin Winter nach den Gesprächen im Rathaus. Als Ursachen für das Leck seien Materialermüdung der Rohre oder die Witterung möglich. Auch Defekte an den bis zu 45 Jahre alten Schiebern im Leitungssystem schloss er nicht aus.
Er möchte mit allen Beteiligten bald eine Art runden Tisch ins Leben rufen, auch um die zukünftige Wasserversorgung zu verbessern und solche folgenschweren Pannen ausschließen. Vor wenigen Tagen hatte er zudem im GEA angekündigt, Millionen-Investitionen in die Wasserversorgung voranbringen zu wollen. Winter sprach von bis zu 3,5 Millionen Euro. (GEA)