METZINGEN. Der Hintergrund: Der Hauseigentümer, die Volksbank Ermstal-Alb, lässt Ende 2019 den Mietvertrag auslaufen und will ihn jeweils nur noch um ein Jahr verlängern, um das Grundstück für eigene Zwecke nutzen zu können. Die Kinobetreiber befürchten nun, dass dies früher oder später zum endgültigen aus des vereinsgetragenen Kinos führt, das deshalb vom Deutschen Kulturrat auf die Rote Liste gefährdeter Kultureinrichtungen gesetzt wurde.
Niemand kann sich derzeit vorstellen, dass Metzingen eines Tages ohne Kino dasteht. Auch nicht Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler. »Metzingen braucht ein Kino«, sagt er. »Die Stadt lebt auch von solchen Angeboten.« Das sieht durchaus auch so der Hauseigentümer. Die Bank habe deshalb frühzeitig auf den Umstand hingewiesen, dass sie in einem immer schwerer werdenden Geschäftsumfeld, eines Tages das Grundstück selbst brauche, sagt der Vorstandvorsitzende der Bank, Martin Schnitzler. Konkrete Pläne gebe es noch keine, versicherte er. »Wir wissen aber nicht, was kommt.« Schnitzler weiter: »Wir brauchen ein Kino in der Stadt, die Frage ist nur wo und wer es finanziert.«
Eine Lösung hat derzeit niemand parat. Doch Kinobetreiber, Hauseigentümer und Bank sind im Gespräch. (füs)