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Aktuell Fahrplan

Der IC fährt Sonntag wieder von Metzingen nach Dresden

Die Deutsche Bahn will Metzingen, Reutlingen und Tübingen nicht stärker ans Fernverkehrsnetz anbinden. Ein Sprecher nennt den Grund dafür.

Ein Intercityzug mit Doppelstockwagen steht am Stuttgarter Hauptbahnhof. Von dort fährt täglich ein Zug weiter nach Tübingen und
Ein Intercityzug mit Doppelstockwagen steht am Stuttgarter Hauptbahnhof. Von dort fährt täglich ein Zug weiter nach Tübingen und kommt von dort an. Foto: Lino Mirgeler/dpa
Ein Intercityzug mit Doppelstockwagen steht am Stuttgarter Hauptbahnhof. Von dort fährt täglich ein Zug weiter nach Tübingen und kommt von dort an.
Foto: Lino Mirgeler/dpa

METZINGEN. Auf dem noch aktuellen Fahrplan der Deutschen Bahn am Metzinger Bahnhof stehen InterCity-Züge. Allerdings fuhren moderne Doppelstock-Züge vom Typ IC 2 nur bis zum Juli. Von Metzingen ging es damals am Morgen um 8.44 Uhr nach Dresden über Köln, Hannover und Leipzig. Abends kam ein IC-Zug von Dresden um 21.11 Uhr in Metzingen an und fuhr dann weiter zur Endstation Tübingen Hbf. Seitdem ist die Strecke zwischen Wendlingen über Metzingen und Reutlingen nach Tübingen vom Fernverkehr abgeschnitten.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn aus Berlin nennt eine Großbaustelle als Grund für die mehrmonatige Unterbrechung im Liniendienst: »Der Linienabschnitt Mannheim - Mainz fungiert im Zuge der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim vom 16. Juli bis 14. Dezember als wichtige Umleitungsstrecke. Aus Kapazitätsgründen können auf diesem Streckenabschnitt daher nicht alle regulär verkehrenden Züge weiterhin angeboten werden.« Darum beginne der InterCity nach Dresden in der Zeit eben erst in Köln statt in Tübingen.

Für 2025 ganzjährige IC-Abfahrten geplant

Doch mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, 15. Dezember, stehen wieder IC2-Züge auf dem Metzinger Bahnhofsfahrplan. »Für das Fahrplanjahr 2025 plant die DB Fernverkehr, trotz einiger Großbaustellen im Streckenverlauf, Tübingen wieder ganzjährig anzufahren«, gibt der Bahnsprecher Auskunft. Damit spricht er eine Baustelle am Mittelrhein an und die Sperrung der Schnellfahrstrecke zwischen Stuttgart und Mannheim vom 2. März bis zum 6. Juni. Dann fahren die Züge zwar Tübingen an, nicht aber Dresden, sondern enden bereits in Köln.

Der IC verlässt nach dem Fahrplanwechsel Tübingen um 8.26 Uhr, Reutlingen um 8.37 Uhr und Metzingen um 8.44 Uhr in Richtung Köln und Dresden. In der Gegenrichtung kommt der Zug von Dresden und Köln bis zum 8. August um 21.11 Uhr in Metzingen, 21.19 Uhr in Reutlingen und um 21.30 Uhr in Tübingen an. Ab dem 9. August wird es dann um 23.30 Uhr sein. An der morgendlichen Abfahrt ändert sich dann jedoch nichts.

Mit maximal Tempo 120 nach Tübingen

Auf absehbare Zeit soll Tübingen nicht stärker an den Fernverkehr der Deutschen Bahn angebunden werden. Das sei nicht angedacht. »Da aufgrund der geringen Streckengeschwindigkeit von maximal 120 Stundenkilometern der Reisezeitvorteil für Fernverkehrszüge relativ gering ist, liegt das Fahrgastpotenzial für den Fernverkehr insbesondere seit der Einführung des Deutschlandtickets - wie auf den meisten Strecken mit einem vergleichbar schnellen, dichten Nahverkehrsangebot - in einem sehr niedrigen Bereich«, argumentiert der Bahnsprecher.

Die Fernverkehrssparte der Deutschen Bahn sei ein eigenwirtschaftliches Unternehmen und könne nur dort Verbindungen anbieten, »wo sich die kostenintensiven Hochgeschwindigkeitszüge durch Ticketerlöse refinanzieren lassen.« Abschließend teilt der Bahnsprecher mit: »Für Tübingen erweist sich eine Abfahrt am Morgen und eine Ankunft am Abend als nachfragegerechte Lösung.« (GEA)