BAD URACH-SEEBURG. Wenn der Seeburger Ortsvorsteher Oliver Kolb an einem sonnigen Wochenende das Fenster aufmacht, hat der »das Gefühl am Nürburgring zu wohnen«. Ein Problem, das der ganze Flecken kennt: An warmen und trockenen Tagen wird das 330-Seelen-Dorf von Motorradfahrern überflutet. Fährt ein großer Teil weder zu schnell noch zu laut durch den Flecken, fühlen sich die Bewohner von der Fraktion regelrecht terrorisiert, die rasend und mit dröhnendem Auspuff auf sich aufmerksam macht.
Thomas Marwein, seit 2016 der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung von Baden-Württemberg, ist das Problem wohl bekannt. Die am 29. Juli 2019 im Verkehrsministerium gegründeten Initiative Motorradlärm ist mit 29 Kommunen an den Start gegangen, mittlerweile sind es 95 – davon 87 Städte (auch Bad Urach) und Gemeinden sowie acht Landkreise.
Die Initiative fordert in einem 10-Punkte-Katalog, »dass alle bestehenden Handlungsmöglichkeiten ergriffen werden, um Motorradlärm wirkungsvoll zu reduzieren«. Zentrale Punkte: Erstens müssen Motorräder leiser werden, zweitens müssen sie leiser gefahren werden, drittens muss rücksichtsloses Fahren deutlichere Folgen haben. (GEA)
Welche Chancen und Probleme es gibt, was die Uracher vom Besuch des baden-württembergischen Lärmschutzbeauftragten mitgenommen haben und was sie als Nächstes tun wollen, lesen Sie am Mittwoch, 6. Mai, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.