BAD URACH. Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, hat den Bohrplatz am Rande des Kurgebiets besucht, wo die Stadt Anfang 2022 in 703 Metern Tiefe auf 54,4 Grad heißes Wasser gestoßen ist. Um die Wärme nutzbar zu machen, wären – Stand Januar 2023 – Investitionen in Höhe von rund 10,5 Millionen Euro nötig. Weitere 36 Millionen werden für den Aufbau eines kommunalen Wärmenetzes gebraucht. So etwas geht nur mit großzügigen Fördergeldern.
Umso höher eingeschätzt hat die Stadt jetzt den Besuch von Andre Baumann. Der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg (in Vertretung der kurzfristig verhinderten Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Thekla Walker) zeigte sich beeindruckt von den Uracher Plänen.
»Sie können dem Herrgott dankbar dafür sein, dass er es vor 17 Millionen Jahren gut mit Ihnen gemeint hat«, sagte er zu dem, was Geologen als »geothermische Anomalie« bezeichnen. Der Tatsache also, dass aufgrund von Vulkanaktivitäten im Uracher Untergrund heißer ist als anderswo und man diese Wärme deshalb einfach nutzen kann – »nur« für ein Thermalbad oder gleich ganz groß für den Aufbau eines Wärmenetzes.
»Es waren positive Gespräche«, sagt der Pressesprecher der Stadt Bad Urach, Bernd Mall. Erörtert wurden nicht nur konkrete monetäre Hilfen, sondern auch ideelle – die Möglichkeiten also, Bad Urach auf Bundesebene ins Spiel zu bringen. (GEA)