WALDDORFHÄSLACH. Bürgermeisterin Silke Höflinger hat am Mittwochmorgen erneut Position zur Bürgerfragestunde am Ende der Gemeinderatssitzungen bezogen. Damit reagierte sie auf einen GEA-Artikel über deren zeitliche Lage, der am Mittwoch erschienen ist. Telefonisch sagte sie, dass ihr in den 16 Jahren als Bürgermeisterin von Walddorfhäslach Bürgernähe sehr wichtig sei.
Zur Erinnerung: In der Gemeinderatssitzung in der vergangenen Woche war die Bürgerfragestunde der neunte Tagesordnungspunkt nach acht Bauanträgen, dem Schulwegeplan, einer Flachdachsanierung und der Baulandentwicklung. In anderen Kommunen ist die Bürgerfragestunde zu Beginn einer Sitzung.
Höflinger sagte, es könne beim Lesen der Eindruck entstanden sein, dass die Einwohner hinten anstünden. »Wir sind sehr bürgernah«, sagte sie und nannte Beispiele: »Dienstags biete ich in Häslach und Walddorf Bürgersprechstunden an.« Das sei jede Woche so. Sie beginnen um 14.30 und dauern bis 19 Uhr. »Oft sitze ich bis 20 Uhr mit Bürgern zusammen.«
Inhaltlich gehe es dabei um eine große Bandbreite der Themen. »Manche suchen Rat. Es heißt ja auch Rathaus«, sagte Höflinger und ergänzt: »Wir finden dann gemeinsam Lösungen.« Andere möchten über Bauthemen, Verkehr oder Kinderbetreuung sprechen. »Es geht praktisch um alle Themen, die in einer Kommune vorkommen können«, fasste sie zusammen. Sie habe den Eindruck, dass andere Bürgermeister das nicht böten.
Über die wöchentliche Sprechstunde hinaus habe sie in der vergangenen Woche beim Guglhupfmarkt Kuchen und Getränke ausgegeben und stand Bürgern Rede und Antwort. »Außerdem haben wir zwei bis drei Bürgerversammlungen im Jahr und einen sehr gut besuchten Neujahrsempfang.« Alles in allem bedeute das: »Wir schreiben Bürgernähe groß.«
Nachbesserungsbedarf bei der Zeit der Bürgerfragestunde sieht Höflinger nicht. »Es hat nie Klagen von Bürgern gegeben.« Außerdem sei die sehr häufig: »In den vergangenen acht Monaten hatten wir zehn Sitzungen und zehn Bürgerfragestunden. Es kommt nicht darauf an, wann, sondern wie oft die Bürger bei uns zu Wort kommen können«, sagte Höflinger. Außerdem erführen sie so, wie die Gemeinderäte diskutieren. Es habe sich bewährt, dass die Bürger nicht kommen, ihre Fragen stellten und wieder gehen, sondern die Sitzung verfolgten. Sie müssten dafür aber Zeit mitbringen. (GEA)