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Aktuell Verkehr

Tempolimit für Motorräder wird in Bad Urach von Mai bis August ausgedehnt

Durch starkes Beschleunigen nach dem Verlassen geschlossener Ortschaften werden Bewohnerinnen und Bewohner häufig durch Motorradlärm belastet. Der Landkreis Reutlingen reagiert im Bad Uracher Ortsteil Seeburg mit einem sogenannten Geschwindigkeitstrichter. Künftig erstreckt sich das innerorts geltende Tempo 50 für Motorradfahrerinnen und -fahrer auch auf 300 Meter hinter dem Ortsschild.

Dieses Symbolbild ist im Allgäu bei Amtzell entstanden. Die kurvenreichen Strecken rund um Bad Urach-Seeburg ziehen auch viele M
Ein Motorradfahrer. Foto: dpa
Ein Motorradfahrer.
Foto: dpa

BAD URACH. Der Bürgermeister von Bad Urach Elmar Rebmann erläutert anlässlich des anstehenden »Tags gegen Lärm« (26. April) das entsprechende Tempolimit an der Ortsausfahrt in Seeburg in Richtung Hengen. Das Landratsamt Reutlingen ordnete die Umsetzung mit der nun beginnenden Motorradsaison an, um Bevölkerung und Erholungssuchende vor Motorradlärm zu schützen. Die Beschränkung gilt von Mai an bis Ende August jeweils an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen. Das Ministerium für Verkehr begrüßt die Maßnahme, um die Lärmbelastung zur verringern.

Elmar Rebmann sagt dazu: »Seit vielen Jahren ist Seeburg sehr durch Motorradlärm belastet. Daher sind wir sehr dankbar, dass wir dort nun einen Geschwindigkeitstrichter bekommen. Durch diese Maßnahme lassen sich die Freude am Motorradfahren in dieser wunderschönen Landschaft und der Lärmschutz der Seeburger Einwohnerschaft zukünftig hoffentlich besser vereinen.« Statt direkt am Ortsausgang beschleunigen zu können, müssen Motorradfahrerinnen und -fahrer durch die Regelung noch weitere 300 Meter Tempo 50 einhalten. Dadurch werden die besonders lauten Beschleunigungsvorgänge von der Wohnbebauung weg verlagert. Beschleunigende Motorräder sind im Vergleich zu Pkw im Schnitt um etwa 20 Dezibel lauter. Sie werden also gefühlt viermal so laut und wegen der besonderen Geräuschcharakteristik oft als wesentlich belästigender wahrgenommen. Eine solche Maßnahme ist bislang nur im Lautertal auf der Schwäbischen Alb (ebenfalls im Kreis Reutlingen) im Einsatz. (pm)