METZINGEN-NEUHAUSEN. Bewohner der Straße Im Kies in Metzingen-Neuhausen fühlen sich durch das Krähen von bis zu 50 Hähnen gestört. Die Tiere leben etwa 180 Meter vom Wohngebiet entfernt in den Parzellen des Kleintierzuchtvereins Metzingen-Neuhausen. Diese wurden bereits Ende der 80er-Jahre gebaut und werden vom Verein an Mitglieder verpachtet. Doch die Kläger, die namentlich nicht genannt werden wollen, haben den Eindruck, dass das Krähen von 2017 an lauter geworden ist. Sie leben seit 1996 in der Straße Im Kies. Speziell im vergangenen Jahr nahmen sie es als unzumutbare Beeinträchtigung ihres Lebens wahr.
Bei einem Ortstermin am Mittwoch pendelten die Kläger, die Vorsitzenden des Kleintierzuchtvereins jeweils mit ihren Anwälten und dem Zivilrichter Albrecht Eißler zwischen dem Haus der Kläger und den Volieren, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Am Ende zeigte der Richter zwei Alternativen auf: Der Verein könne alles menschenmögliche tun, um die Situation zu verbessern, wie einen Sichtschutz für die Tiere aufzuhängen, damit sie nicht erstreckt würden oder lautere Hähne in Parzellen zu verlegen, die etwas weiter weg sind. Als Alternative müsste eine teure und aufwendige Messung zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten in Auftrag gegeben werden. Doch Eißler machte deutlich, dass bei einem weiteren Rechtsstreit eine Entscheidung erst 2020 oder später geben könnte.