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Sommertour von CDU'ler Manuel Hailfinger: Station in Metzingen

Beim Rundgang durch den Rohbau der künftigen Feuerwache staunt der CDU-Landtagsabgeordnete

Das künftige Feuerwehrhaus ist schon von außen imposant: Kommandant Hartmut Holder (zweiter von rechts) im Gespräch mit dem CDU-
Das künftige Feuerwehrhaus ist schon von außen imposant: Kommandant Hartmut Holder (zweiter von rechts) im Gespräch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Manuel Hailfinger (orangefarbenes Hemd) und CDU-Kommunalpolitikern aus Metzingen. Foto: Kirsten Oechsner
Das künftige Feuerwehrhaus ist schon von außen imposant: Kommandant Hartmut Holder (zweiter von rechts) im Gespräch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Manuel Hailfinger (orangefarbenes Hemd) und CDU-Kommunalpolitikern aus Metzingen.
Foto: Kirsten Oechsner

METZINGEN. Sich umhören, umschauen und ins Gespräch kommen, dabei durchaus auch staunen: Bei seiner diesjährigen Sommertour durch den Wahlkreis machte Landtagsabgeordneter Manuel Hailfinger in Metzingen Station und besichtigte mit Christdemokraten aus der Stadt den Rohbau der künftigen Feuerwache im Paul-Lechler-Weg. »Ich bin beeindruckt«, meinte der Landtagsabgeordnete beim Rundgang durch das 4 600 Quadratmeter große Gebäude nicht nur einmal. Nicht allein die Dimensionen der künftigen Feuerwache begeisterten ihn, sondern der Blick auf die vielfältigen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr mit derzeit neun hauptamtlichen Mitarbeitern und rund 80 ehrenamtlichen Einsatzkräften.

Kommandant Hartmut Holder führte zum ersten Mal eine Gruppe durch die künftige Feuerwehrzentrale, deren Bau im Februar 2021 begonnen wurde und die spätestens im April nächsten Jahres bezogen werden soll. Noch brauchten die Besucher um den CDU-Landtagsabgeordneten Hailfinger in manchen Bereichen wie der künftigen Leitzentrale viel Vorstellungskraft. Doch die beiden Fahrzeughallen – an ihnen sind bereits die großen Glastore angebracht – sind zwar noch leer, aber von einer imposanten Größe. Endlich Platz, das heißt es nicht nur mit Blick auf die Stellplätze, sondern für die Feuerwehrarbeit insgesamt: Kommandant Holders Büro befindet sich derzeit beispielsweise noch im ehemaligen Wohnzimmer einer Wohnung im bisherigen Feuerwehrmagazin. Und endlich können auch Arbeitsabläufe effizient gestaltet werden, wie die Schlauchreinigung.

26 Millionen Euro von der Stadt

Hell und licht ist es im ganzen Gebäude mit seinen vielen Funktionsräumen, so wird es drei Ruheräume mit Nasszellen geben und selbstverständlich ist eine Floriansstube für ein gemütliches Beisammensein der Feuerwehrleute integriert. Das bisherige Feuerwehrgerätehaus in Innenstadtlage in der Gustav-Werner-Straße ist trotz ständiger Erweiterungen und Umbauten zu klein und ineffizient für die heutige Feuerwehrarbeit: »Es wurde in den 1950er-Jahren in Betrieb genommen und hat dann fast 70 Jahre gehalten«, machte Hartmut Holder deutlich.

26 Millionen Euro investiert die Stadt Metzingen in das neue Feuerwehrgebäude und den angrenzenden Neubau des Bauhofs. Die Fakten sind beeindruckend: 10 600 Kubikmeter Erde wurden für die nicht unterkellerten zweistöckigen Neubauten ausgehoben, allein 550 Quadratmeter Fenster sind verarbeitet, 860 Quadratmeter umfassen die Tore und 66 Kilometer Kabel wurden verlegt: »Vor allem bei der Feuerwehr hängt sehr viel Technik drin«, so der Kommandant. Mit einziehen wird auch die Neuhäuser Freiwillige Feuerwehr, die sich für eine Fusion mit der Kernstadt-Wehr entschieden hat. Die Glemser haben sich dagegen entschieden: »Ich hätte mich gefreut, wenn sie mit im Haus wären«, erklärt Holder. Ein Platz für deren Fahrzeuge sei in der Fahrzeughalle theoretisch reserviert.

Ohne Freiwillige geht’s nicht

Zum Teil bis zu 60 Bauarbeiter haben inzwischen über 790 Tage am Neubau gearbeitet, bereits 448 Alarmierungen waren am Tag des Rundgangs bei der Feuerwehr aufgelaufen. Viele Einsätze könnten durch die hauptamtlichen Mitarbeiter abgedeckt werden: »Ohne die Freiwilligen geht es aber nicht«, machte der Kommandant deutlich. »Anders wäre es von den Personalkosten unerschwinglich.« Die Einrichtung einer Berufsfeuerwehr sei in Metzingen trotz der vielfach zu leistenden Überlandhilfe kein Thema.

Gerade mit Blick auf zwei Großereignisse in der jüngsten Vergangenheit – den Großbrand in Metzingen und den Verkehrsunfall bei Römerstein – zeigten sich die Metzinger Christdemokraten mit der Vorsitzenden Karin Theis an der Spitze interessiert an der Feuerwehrarbeit insgesamt und mögliche Belastungen für die Aktiven. »Es ist nicht einfach, wenn man mit viel persönlichem Leid konfrontiert wird«, unterstrich Hartmut Holder die nicht ganz einfache Situation in den Reihen der Feuerwehrleute. »Bei schweren Einsätzen leidet die Psyche.« Die künftige Feuerwache beeindruckte auch die CDU-Stadträte, die Entscheidung für den Neubau sei richtig gewesen. Metzingens hauptamtlicher Kommandant Hartmut Holder weiß um das Dilemma bei den Überlegungen: »Ich muss die Feuerwehr haben, eine 24/7-Präsenz ist für den Notfall notwendig, aber man braucht sie nicht immer.« (GEA)