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Seifenfabrik: Abrissbirne kommt Mitte nächsten Jahres

Das Ende der alten Seifenfabrik in Metzingen ist besiegelt, der Bebauungsplan für das Gelände beschlossen

Die leer stehende Enzian Seifenfabrik in Metzingen wird Mitte nächsten Jahres abgebrochen. Der Gebäudekomplex direkt an der Erms
Die leer stehende Enzian Seifenfabrik in Metzingen wird Mitte nächsten Jahres abgebrochen. Der Gebäudekomplex direkt an der Erms lässt sich nur schwer bis gar nicht sanieren und wird deshalb durch einen Neubau ersetzt. Die künftige Nutzung: Handel, Gastronomie, Büros, Praxen und Wohnen. FOTO: FINK
Die leer stehende Enzian Seifenfabrik in Metzingen wird Mitte nächsten Jahres abgebrochen. Der Gebäudekomplex direkt an der Erms lässt sich nur schwer bis gar nicht sanieren und wird deshalb durch einen Neubau ersetzt. Die künftige Nutzung: Handel, Gastronomie, Büros, Praxen und Wohnen. FOTO: FINK

METZINGEN. Irgendwie ist sie ein Wahrzeichen der Stadt, die Enzian-Seifenfabrik mit ihrem fast schon morbiden Charme. Schön ist sie nicht, aber speziell, steht sie doch inmitten der Outletcity. Millionen von Menschen aus aller Welt kamen in den zurückliegenden Jahren beim Einkaufsbummel durch Metzingens Glitzerwelt an ihr vorbei, an einem Gebäudeensemble, das wohl von den wenigsten je beachtet und wenn, von den meisten wohl eher als »hässliches Entlein« betrachtet wurde. So mancher Metzinger mag es bedauern, doch sanieren lässt sich das Gebäudeensemble nicht mehr.

Im März vergangenen Jahres wurden die Pläne des Stuttgarter Architekturbüros Bottega+Erhard zur Neubebauung im Gemeinderat vorgestellt, ein Entwurf, der auf große Zustimmung stieß. Lediglich über das fünfgeschossige Gebäude gleich neben dem sogenanntenTotensteg wurde damals diskutiert. Insgesamt sind auf dem Gelände fünf neue Gebäude geplant. Das eine zieht sich entlang der Erms mit der erwähnten Uferpromenade. Zudem wird eine bislang schon klaffende Baulücke geschlossen.

In den Erdgeschossen entsteht Platz für Geschäfte, wobei Bekleidung, Schuhe/Leder oder Sportartikel ausgeschlossen sind – so wie es der städtebauliche Vertrag vorsieht, den Metzingen nach dem Raumordnungsverfahren zur Erweiterung der Outletcity mit den Städten Reutlingen und Tübingen geschlossen hat. Darüber sind Praxen und Wohnungen geplant, für die es auch eine Tiefgarage geben wird. Doch nicht alles fällt dem Bagger zum Opfer. Das alte Kesselhaus mit dem großen Kamin bleibt stehen – als weitsichtbares Symbol der Industrialisierung. (GEA)