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Aktuell Tradition

Schäferlauf in Bad Urach abgesagt

Das »schönste Heimatfest im Ländle«, wie die Uracher selbst über ihre fünfte Jahreszeit sagen, ist für dieses Jahr abgesagt. Dies haben der Gemeinderat und die Verwaltung am späten Dienstagabend beschlossen.

Die Waldtribüne in der Uracher Zittelstatt ist genagelt voll, wenn die jungen Schäferinnen und Schäfer wetzen. Auch in der Innen
Die Waldtribüne in der Uracher Zittelstatt ist genagelt voll, wenn die jungen Schäferinnen und Schäfer wetzen. Auch in der Innenstadt drängen sich viele Tausend Menschen. In Zeiten der Pandemie undenkbar – die Traditionsveranstaltung ist in diesem Jahr abgesagt. FOTO: FINK
Die Waldtribüne in der Uracher Zittelstatt ist genagelt voll, wenn die jungen Schäferinnen und Schäfer wetzen. Auch in der Innenstadt drängen sich viele Tausend Menschen. In Zeiten der Pandemie undenkbar – die Traditionsveranstaltung ist in diesem Jahr abgesagt. FOTO: FINK

BAD URACH. Der Uracher Schäferlauf wird in diesem Jahr nicht stattfinden. »Wir sehen momentan keine Chance, unseren Schäferlauf in diesem Sommer ohne strenge Kontakt- oder Zugangsbeschränkungen zu veranstalten«, sagt Bürgermeister Elmar Rebmann. Das gemeinsame Erleben des Traditionsfestes und die ungezwungene Geselligkeit seien zentrale Elemente des Schäferlaufs. Wenn dies jedoch aufgrund der Pandemie nur unter Auflagen möglich wäre, sei es besser, das Fest ganz abzusagen, so Rebmann weiter. »Momentan ist es unvorstellbar, Ende Juli 30.000 bis 40.000 Gäste in unserer Stadt begrüßen zu können«, so der Uracher Verwaltungs-Chef, »und einen Schäferlauf mit Absperrgittern und strengen Zugangskontrollen möchten wir alle nicht haben.«

Bei dieser Entscheidung hatten Stadträte und Verwaltung auch die Schäferlaufgruppen auf ihrer Seite. Solange noch nicht einmal eine regelmäßige Probenarbeit für das Festspiel »D’Schäferlies«, den Schäferreigen oder die Kreisreiterpaare möglich sei, brauche man über einen regulären Schäferlauf gar nicht erst nachzudenken, äußerten die Vertreter der Schäferlaufgruppen gemeinsam. Normalerweise hätten die Akteure bereits im März mit Proben begonnen. Angesichts der dynamischen Entwicklung der Pandemie derzeit undenkbar.

Auch eine mögliche Corona-konforme Variante des Schäferlaufs oder der Schäferlies ist für die Gruppen und für die Verwaltung keine Alternative. »Ein Festspiel, bei dem alle Besucher Masken tragen müssen – das möchten weder die Zuschauer, noch die Schauspieler sehen!« Das gleiche gelte auch für den Festplatz in der Zittelstatt. Ein Schäferlauf, bei dem vielleicht nur jeder dritte Sitzplatz besetzt sein dürfe, ergebe keinen Sinn, so die einhellige Meinung der Verantwortlichen. (GEA)

Mehr über die Absage des Uracher Schäferlaufs, was das für die Stadt bedeutet und über welche Alternativen das Organisationsteam nachdenkt, lesen Sie am Donnerstag, 18. März, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.