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Riederich kauft neue EDV-Anlage

Wie sich die Coronakrise auf den kommunalen Haushalt auswirkt, ist noch völlig offen

Geldscheine (Symbolbild) Foto: dpa
Geldscheine (Symbolbild)
Foto: dpa

RIEDERICH. Noch ist nicht klar, wie sich die Coronakrise auf die Finanzen Riederichs auswirken wird. Zwei Projekte werden indes wie geplant ausgeführt, der Gemeinderat erteilte ihnen bei der jüngsten Sitzung in der Gutenberghalle seine Zustimmung: Die EDV-Anlage von Rathaus, Schulverwaltung, Bibliothek sowie von Bauhof und Kindertageseinrichtungen werden ausgetauscht, die Kosten belaufen sich auf rund 104 000 Euro. Ebenfalls auf den Weg gebracht wurden die Bauleistungen zur Erneuerung des Blockheizkraftwerks im Verwaltungsgebäude der Gemeinde inklusive der Installation eines zweiten Kaminzugs. Der Gemeinderat erteilte einstimmig das Ja zur Ausschreibung.

Die Erneuerung der EDV-Anlage steht alle fünf Jahre an, turnusgemäß wäre dies im Herbst 2021 der Fall gewesen und soll nun vorgezogen werden. Der Grund, so Bürgermeister Tobias Pokrop: »Wir haben keinen Support mehr.« Im Zuge der Neuinstallation der Software werde auch gleich die Hardware ausgetauscht: »Das macht Sinn.« Den hinterfragte indes Gemeinderat Bernhard Mutsch: »Wieso muss alles ausgetauscht werden?« Auch Doris Hagemann äußerte mit Blick auf eine mögliche finanziell angespannte Situation Bedenken: »Das ist viel Geld.«

Geld, das die Gemeinde laut Bürgermeister Pokrop im nächsten Jahr dann sowieso ausgegeben hätte: In der schnelllebigen Zeit der Informationstechnik sollte die EDV-Ausstattung regelmäßig ausgetauscht werden, Bildschirme und Tastaturen seien sehr beansprucht und in die Jahre gekommen. Es sei nicht vertretbar, so die Information der Verwaltung, auf die veraltete Hardware mit hohem Dienstleistungsaufwand und Software-Lizenzgebühren ein neues Betriebssystem aufzuspielen: »Es soll nicht so weit kommen, dass nichts mehr geht«, machte Pokrop deutlich. Beim Rechenzentrum konnte ein Umsetzungstermin im November reserviert werden: »Damit wären wir annähernd im Jahr 2021, wir sprechen von ein paar Monaten hin oder her.« Das sahen letztlich die Gemeinderäte auch so, lediglich Johanna Kruppa sprach sich gegen die Investition aus.

Die Außenanbindung schlägt darüber hinaus einmalig mit rund 2 700 Euro und monatlich mit knapp 400 Euro zu Buche. Hinzu kommt die Erhöhung der Bandbreite beim Internetprovider mit Mehrkosten für alle Einrichtungen in Höhe von 95 Euro pro Monat. Im kommunalen Rechenzentrum, so der Bürgermeister, sei für die Beschaffung und Wartung ein kompetenter Ansprechpartner gefunden worden. »Es ist mir wichtig, dass wir alles unter einem Dach haben.«

Die ausgemusterte Hardware wird nach Auskunft von Verwaltungsmitarbeiter Marcel Straub gelagert und dient als Reserve. Die Bildschirme der Schule zur Verfügung zu stellen, wie Bettina Löfflers vorgeschlagen hatte, mache keinen Sinn: »Ich wüsste nicht, dass dort Bedarf dafür herrscht«, erklärte der Bürgermeister. Marcel Straub ergänzte, der EDV-Unterricht in den Schulen und die Vermittlung von Medienkompetenz laufe in einem anderen Rahmen. (GEA)