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Barierrefrei unterwegs: Riederich baut Bushaltestellen um

Die barrierefreie Umgestaltung der zehn Bushaltestellen wird rund 1,3 Millionen Euro kosten, nicht alle sind als Busbucht ausbaubar und die Busse werden auf der Straße anhalten.

Die Haltestelle an der Metzingr Straße soll barrierefrei ausgebaut werden , eine Busbucht ist dort nicht möglich - der Bus wird
Die Haltestelle an der Metzingr Straße soll barrierefrei ausgebaut werden , eine Busbucht ist dort nicht möglich - der Bus wird auf dr Straße anhalten müssen. Foto: Kirsten Oechsner
Die Haltestelle an der Metzingr Straße soll barrierefrei ausgebaut werden , eine Busbucht ist dort nicht möglich - der Bus wird auf dr Straße anhalten müssen.
Foto: Kirsten Oechsner

RIEDERICH. Zehn Bushaltestellen bedient der Öffentliche Personennahverkehr mit zwei Linien in Riederich, die nach gesetzlichen Vorgaben nach und nach barrierefrei ausgebaut werden sollen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte Rainer Ambacher vom gleichnamigen Ingenieurbüro die Planungen für jede einzelne Haltestelle vor: Die Gesamtkosten werden sich nach derzeitigem Stand auf rund 1,36 Millionen Euro belaufen. Die Gemeinde ist laut Information des Regierungspräsidiums Tübingen ins Förderprogramm aufgenommen, es ist mit einer Förderung von etwa 518.000 zu rechnen.

Eines haben alle barrierefreien Haltestellen gemeinsam: Der Einstieg soll über einen 18 Zentimeter hohen und abgerundeten Bordstein erfolgen. Nicht an allen Haltestellen könne jedoch, so der Fachmann, aufgrund der Gegebenheiten eine Busbucht eingerichtet werden. Umsetzbar ist das beispielsweise in der Mittelstädter Straße dorfeinwärts, nicht aber auf der gegenüberliegenden Seite. Dort muss, wie an anderen Stellen auch der Bus auf der Straße anhalten. Das gilt auch für die Haltestellen »Mitte«, dort fallen beidseitig Parkplätze weg. Eine Anhäufung von Haltestellen sieht Bettina Löffler – von der Ortsmitte bis zur nächsten an der Kirche seien es nur wenige hundert Meter: »Kann man nicht auf eine verzichten?« Die Haltestelle »Mitte« sei laut Bürgermeister Tobias Pokrop in der Tat bereits abgebaut gewesen und auf allgemeinen Wunsch wieder installiert worden: »Sie wird offensichtlich gut angenommen.«

Michael Tschetsch sieht die Autos auf der Durchfahrtsstraße ausgebremst, Ulrich Sensbach sah das weniger als Problem an: »Es fahren zwei Busse pro Stunde und das nicht rund um die Uhr.« Diese Einschränkungen würden, so Doris Hagemann, zu ihrem Bedauern sicher nicht dazu führen, dass Autofahrer vermehrt die Umgehungsstraße benutzen.

Probleme sieht Volker Kopschitsch an der Haltestelle »Kirche«, dort mündet die Hegwiesenstraße in die Metzinger Straße. Schon jetzt sei es dort sehr unübersichtlich, die Stelle sei Hauptschulweg und dort sei die Frequenz auch durch den Bäcker sehr hoch. Da dort keine Busbucht möglich sei, solle wenigstens ein Spiegel angebracht werden. Über Details wird indes erst nach der Sicherstellung der endgültigen Förderung entschieden, dazu gehört auch die Installation von Abstellplätzen für E-Bikes und Ladestationen, die Sanierung von Wartehäuschen oder einer Neu-Installierung und die Gestaltung der Freiflächen. (GEA)