PLIEZHAUSEN. Durch die viel befahrene Bundesstraße 27 ist es laut in Teilen der Gemeinde Pliezhausen. Dass darum etwas passieren soll, darin ist sich der Gemeinderat einig. Doch einfach ist das wegen der rechtlichen Situation nicht.
»Die B27 ist für uns gleichzeitig Fluch und Segen«, sagte Stefan Adam, der Leiter der Bau- und Liegenschaftsverwaltung der Gemeinde Pliezhausen. »Ein Segen ist die Lage. Der Fluch sind die fehlende Wohnruhe und die Zerschneidung von Landschaft«, begründete Adam seine Einschätzung. Zwar gibt es teilweise Lärmschutzwände, auf die der frühere Bürgermeister Otwin Brucker damals gedrungen hat. »Sie haben aber eine unzureichende Höhe, und es gibt Lücken«, sagte Adam. Das Problem sei aber, dass die Behörden nicht handeln und den Zustand verbessern könnten. »Sie sind an Recht und Gesetz gebunden.« Doch ein Verharren im Status Quo dürfe es nicht geben.
Stattdessen beschlossen die Kommunalpolitiker einstimmig, dass die Gemeinde auf das Bundesverkehrsministerium zugehen und für eine Gesetzesänderung werben soll.