Logo
Aktuell ÖPNV

Personal fehlt, Metzinger Stadtbusse fallen teils aus

Eltern aus Metzingen schlagen Alarm: »Stadtbusse der Linie 201 Glems - Längenfeld fahren unzuverlässig.« Kinder kämen nicht zur Schule, während die Eltern arbeiten müssten. Wie sich die Stadtverwaltung dazu stellt

Ein Stadtbus der Linie 201 fährt durch den Glemser Ortskern.
Ein Stadtbus der Linie 201 fährt durch den Glemser Ortskern. Foto: Markus Pfisterer
Ein Stadtbus der Linie 201 fährt durch den Glemser Ortskern.
Foto: Markus Pfisterer

METZINGEN. »Eltern sagen, dass die Lage bei den Stadtbussen katastrophal ist«, informierte Franziska Trnka, Vorstandsmitglied des neu gegründeten Vereins BAM7, in der Bürgerfragestunde der jüngsten Metzinger Gemeinderatssitzung über das, was über Social Media an den Verein herangetragen wurde. Gemeint war die Linie 201, die zwischen dem Gewerbe- und Schulgebiet Längenfeld, dem Metzinger Bahnhof und Glems verkehrt. Wenn sie es denn tut. Trnka berichtete von ausfallenden Bussen – was Folgen für Familien hat. »Eltern müssen zur Arbeit, die Kinder kommen nicht zur Schule.« Noch müssen aber Dritt- und Viertklässler an die Uhlandschule Neuhausen, ältere Kinder nach Metzingen, Dettingen, Urach oder Reutlingen zum Schulbesuch. Und das oft ganz oder abschnittweise mit dem Bus.

Bei anderen Unternehmen dasselbe Problem

Metzingens Erstem Bürgermeister Patrick Hubertz sind die nicht immer zuverlässig fahrenden Stadtbusse bekannt und auch die Ursachen dafür. »Ein Unternehmen mit sehr großer Konzession hat große Personalprobleme.« Gemeint war der Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB), der im und ums Ermstal vor allem auf Regionalverkehrslinien unterwegs ist und den nur mäßig frequentierten 201er-Stadtbus eher nebenbei betreibt.

Zur vertragsgemäßen Erfüllung, also zum Busverkehr 5 bis 18.30 Uhr nahezu im Stundentakt verpflichtet ist die Unternehmenstochter der Deutschen Bahn gleichwohl. Wobei Vertragspartner der Landkreis Reutlingen und nicht die Stadt Metzingen ist, deren Einfluss somit begrenzt ist. Bürgermeister Hubertz machte zudem deutlich, dass ein möglicher Betreiberwechsel – für die Zeit ab 2025 werden die Karten neu gemischt – an den beklagten Zuständen nicht unbedingt etwas ändert: »Andere Unternehmen haben die gleichen Probleme.« Trotzdem will die Stadt auf zuverlässigere Busse hinwirken und steht deshalb »mit dem Landkreis und der RAB im täglichen Austausch«. (GEA)