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Nur acht Bewerbungen für Metzinger Jugendgemeinderat

Das Interesse junger Menschen, sich kommunalpolitisch zu engagieren, ist rückläufig

FOTO: KIENZLE/DPA
Wahlurne. Foto: dpa
Wahlurne.
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METZINGEN. Die Vorbereitungen laufen schon lange. Doch in diesem Jahr wird es zu keiner Wahl kommen. Offenbar mangels Interesse. Die Bewerberfrist wurde deshalb schon verlängert, nachdem bis zum 6. November lediglich sieben Jugendliche ihr Interesse bekundet hatten, im Jugendgemeinderat mitwirken zu wollen. Inzwischen sind es acht. Für 18 Plätze, wie Steffen Uebele, der Fachbereichsleiter für Integration, Jugend und bürgerschaftliches Engagement, jetzt dem Gemeinderat berichtet hat.

Unter solchen Voraussetzungen ist eine Wahl kaum möglich. Das geringe Interesse führt Steffen Uebele auch auf Corona zurück. Viele Werbemaßnahmen für das Jugendgremium wie die Aktion »JGR goes school« hätten wegen der Pandemie abgesagt werden müssen.

Wie es weitergeht, ist offen. Uebele plant deshalb ein Jugendforum, sobald dies wieder möglich ist. Er will herausfinden, wie Jugendbeteiligung künftig aussehen kann, nachdem das Land fordert, Jugendliche verstärkt in kommunalpolitische Entscheidungsprozesse einzubinden. In Metzingen schien das bislang mit dem Jugendgemeinderat gut gelungen zu sein. Doch jetzt müssen offenbar neue Wege gefunden werden.

In Dettingen gab es vor zwei Jahren dazu eine Umfrage. Dabei hat sich herausgestellt, dass junge Menschen durchaus Interesse am kommunalpolitischen Geschehen haben, vor allem dann, wenn sie selbst betroffen sind. Die meisten jedoch haben sich nur bereit erklärt, sich projektbezogen zu engagieren. Eine regelmäßige Bindung wurde abgelehnt. (GEA)