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Neues Leben im Schutzgebiet ermöglichen

Gehölzpflege im Gebiet »Steuchen« bei Neuhausen: So manche Schwarzerle war Zuviel

Pflegeeinsatz des Naturschutzbundes im Schutzgebiet Steuchen, um mehr Raum für Flora und Fauna zu schaffen. FOTO: NABU
Pflegeeinsatz des Naturschutzbundes im Schutzgebiet Steuchen, um mehr Raum für Flora und Fauna zu schaffen. FOTO: NABU
Pflegeeinsatz des Naturschutzbundes im Schutzgebiet Steuchen, um mehr Raum für Flora und Fauna zu schaffen. FOTO: NABU

METZINGEN. Zwar ist noch tiefer Winter, doch das Frühjahr kann kommen: zumindest für das Schutzgebiet »Steuchen« auf Neuhäuser Markung, das vom Naturschutzbund Metzingen (Nabu) betreut wird. Bevor die Helfer des Nabu anrückten, hatte schon der städtische Betriebshof das Gebiet durchforstet. Mit Hilfe von Motorsägen wurden jetzt größere Stämme zerkleinert und zusammen mit Reisig am Wegrand gelagert, sodass es abgeholt werden kann.

Jahr für Jahr ist der Nabu hier tätig, um Luft und Raum für Pflanzen und Tiere zuschaffen: Die Nabu-Leute sprechen von einem »kräftigen Impuls« für das kartierte Naturschutzdenkmal. Gerade weil die Helfer um Rolf Frey, Torsten Heinzenröder und Detlef Schollmeier mit der Motorsäge kräftig einschritten und so manche Schwarzerle fällten, kann neues Leben entstehen, sagt der Nabu. Schwarzerlen mögen es feucht, weshalb sie hier am Gewässerrand schnell wachsen. Das sollen sie auch weiterhin, nur nicht in allzu großer Zahl.

Sie lebt in Symbiose mit Bakterien, die den Stickstoff der Luft binden, und schafft so das Erdreich, das die Brennnessel mag, erklärt Volker Brodbeck vom Nabu. Sie ist im Sommer als Nahrungspflanze unabdingbar für Raupen, jetzt in der kalten Jahreszeit sitzen darin Finken. Sie finden Nahrung im zapfenförmigen Fruchtstand mit seinem Nüsschen. Dem Gewässer selbst ist aber ein Zuviel an Nährstoffen durch verrottendes Laub »nicht gerade bekömmlich«. Reisig und anderes vermindern zudem den Durchfluss des Gewässers, das weiter unten in den Tiefenbach mündet. Mit dem Arbeitseinsatz sollte also verhindert werden, dass die Schwarzerlen alles überwuchern und so neues und anderes Leben erschweren.

Ein Teil der dort ebenfalls stehenden Hochstamm-Apfelbäume erhielten zudem einen fachgerechten Schnitt. Auch die Gehölzreste des letzten Pflegeeinsatzes auf der landwirtschaftlich bewirtschafteten »Schafbuckelwiese« wurden abgerecht. (v)

 

www.nabu-metzingen.de