GRAFENBERG. Die Feuerwehr Grafenberg meldet einen neuen Rekord an Einsätzen. Laut Kommandant Stefan Kleemann gab es 2019 insgesamt 29 Alarmierungen. Viermal handelte es sich dabei um Fehlalarme. Vier Brände waren zu löschen, und 21 Mal galt es, technische Hilfe zu leisten. Zweimal wurde die Feuerwehr mit dem Tod konfrontiert. In einem Fall starb ein 18-Jähriger bei einem Verkehrsunfall auf der B 313. Im August wurde die Feuerwehr angefordert, um eine Tür zu öffnen. Als die Einsatzkräfte in das Haus in Grafenberg vordrangen, fanden sie den Bewohner tot in der Wohnung.
So seien nicht nur sogenannte Bagatelleinsätze auf die Grafenberger Feuerwehr zugekommen, erklärte Kreisbrandmeister Wolfram Auch. Schwere Verkehrsunfälle und ein Brand bedeuteten besondere Belastungen, weshalb eine Notfallnachsorge angeboten werde. Auch mit umgekippten Ölfässern hatte die Grafenberger Wehr zu tun. Dabei waren 200 Liter Hydrauliköl ausgelaufen und teilweise in die Kanalisation geflossen.
Derzeit sind 47 Frauen und Männer in der Feuerwehr; außerdem gibt es eine Jugendfeuerwehr. Grafenbergs Bürgermeister Volker Brodbeck sprach davon, dass es nicht zu akzeptieren sei, dass Rettungsorganisationen Personal einsetzen müssten, um beispielsweise bei schweren Verkehrsunfällen Gaffer davon abzuhalten, die Helfer zu behindern. Die Anforderungen seien enorm gestiegen, auch bei der persönlichen Verarbeitung von extremen Einsätzen, so der Bürgermeister.
Eine herausragende Ehrung gab es für Karl-Heinz Knöll, der für 40 Dienstjahre mit dem Ehrenzeichen des Landes in Gold ausgezeichnet wurde. Matthias Grad und Anna Thüringer wurden für zehn Jahre bei der Feuerwehr geehrt und Bianca Bader für 20 Dienstjahre.
Luca Thüringer wurde zum Feuerwehrmann befördert, während sich Felix Thüringer ab sofort Oberfeuerwehrmann nennen darf. Zum Hauptfeuerwehrmann wurden Matthias Grad und Simon Schur befördert. Erfreulicherweise gab es auch drei Neuaufnahmen. Christin-Marie Euchner und Adam Benovic kommen aus der Jugendfeuerwehr, Andreas Huss ist nach Grafenberg zugezogen. Kommandant Stefan Kleemann wurde einstimmig für fünf Jahre im Amt bestätigt. (GEA/fw)