METZINGEN UND DIE REGION. Ende dieses Jahres startete die Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb eine Initiative, um das Netzwerk der Biosphärenschulen zu erweitern. Neun Schulen haben sich zum Ziel gesetzt, ebenfalls als Biosphärenschule ausgezeichnet zu werden. Erstmals sind sechs Schulen der Sekundarstufe mit dabei. Bei der Auftaktveranstaltung konnte das Team der Arbeitsgemeinschaft »BNE macht Schule« unter der Leitung von Angelika Jany für das Projektmanagement gewonnen werden. Seitens der Geschäftsstelle ist die Projektleiterin Petra Dippold zuversichtlich, das bereits bewährte Konzept der Biosphärenschulen nun auf weiterführende Schulen zu übertragen.
Bildung und Nachhaltigkeit
An der Onlineveranstaltung nahmen Vertreter der Münsterschule Zwiefalten, der Gemeinschaftsschule Schillerschule in Münsingen, der Michel-Buck-Werkrealschule in Ehingen, der Karl-Erhard-Scheufelen-Realschule in Lenningen-Oberlenningen, des Gymnasiums Münsingen, des Graf-Eberhard-Gymnasiums in Bad Urach sowie des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums Seyboldschule in Metzingen teil. Michael Hägele, Fachreferent für Geografie und Geologie beim Regierungspräsidium Tübingen erinnerte an den Begriff der Nachhaltigkeit und übertrug das Konzept auf den schulischen Kontext. Hägele sieht es als zentralen Punkt, der im baden-württembergischen Bildungsplan verankerten Leitperspektive für nachhaltige Entwicklung »die Zusammenhänge darzustellen und zu erkennen«.
Jochen Rominger, zuständig für die Bildungsarbeit im Biosphärenzentrum Schwäbische Alb, erläuterte das Verständnis von Bildung für nachhaltige Entwicklung und wie diese in Form von Bildungsangeboten für verschiedene Zielgruppen im Biosphärengebiet umgesetzt wird. Andreas Schäfer vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung zeigte noch weitere Möglichkeiten für die Schulen auf, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Regionales und gesünderes Essen
In den Workshops an den Schulen entstand eine Vielzahl an kreativen Ideen und Visionen, wie Biosphärenschule im Schulcurriculum, aber auch konkret im Schulalltag umgesetzt und gelebt werden kann. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Entdecken, Verstehen und Gestalten von Natur- und Kulturräumen, wie beispielsweise die Bewirtschaftung von eigenen Streuobstwiesen, Schulgärten oder die Pflege von Wachholderheiden. Bei einigen Schulen kristallisierte sich Ernährung und Konsum als ein hochaktuelles und brennendes Thema heraus. Vor allem von den Schülern wurde der Wunsch formuliert, regionales und gesünderes Essen in den Schulmensen und Cafés anzubieten. Der nächste, wichtige Schritt für die neuen Schulen wird sein, aus der Vielfalt an Themen und Ideen auszuwählen und ein Unterrichtsmodul zu auszuarbeiten. (pm)