METZINGEN. Drei Wochen nach den Anwohnerprotesten im GEA hat die Metzinger Stadtverwaltung reagiert: In der Wielandstraße wird das Tempo der durchfahrenden Autos, Lkw und Zweiräder gemessen. Mit lächelnden grünen und grimmig dreinblickenden roten Gesichtern auf einem »Sie fahren … Stundenkilometer«-Display, das an einem Laternenmasten hängt. Anwohner wie Thomas Sehlbrede hatten sich über zu viele zu schnelle Autos beklagt, von denen viele den flotten Schleichweg zwischen der Metzinger/Neuhäuser Ortsdurchfahrt (alte B 28) und der Noyon-Allee (B 313) suchten.
Die Smileys auf den LED-Tafeln können das Tempo der Fahrer mäßigen, verkehrserzieherisch auf sie einwirken, ohne dass die Stadt gleich zu den schrofferen Mitteln Blitzgerät und Knöllchen greifen muss. Untersuchungen zeigen, dass es funktioniert: Tempo 26 – das grüne Gesicht leuchtet. »Danke«, sagt es. Tempo 32 – die roten Mundwinkel sind nach unten gezogen. »Bitte langsam«, mahnt das Display-Männchen. Unwillkürlich geht der Fuß vom Gas. Lieber wird man angelächelt.
Blitzer zusätzlich möglich
Die Tempomess-Displays der Stadt haben sich auch schon an anderen Stellen in Metzingen bewährt, etwa auf der alten B 28 beim Kinderhaus Erms oder der abschüssigen Neuhäuser Ortseinfahrt aus Richtung Hardtsiedlung/Glems. Alle paar Wochen versetzt sie der städtische Ordnungsdienst. Was den zusätzlichen Einsatz von Blitzgeräten nicht ausschließt. (pfi)