METZINGEN. Millionen Menschen fliehen aus der Ukraine vor dem Krieg. »Kann man ein Stadt- und Heimatfest machen, wenn andere ihre Heimat verlieren?«, fragte Bernd Hettich in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag für die FWV-Fraktion. Und lieferte gleich einen Antwortvorschlag mit: »Es wäre für die Kinder ein Lichtblick, wenn sie mal wieder einen Rummelplatz sehen könnten.«
Fraktionskollege Holger Weiblen hatte mit ukrainischen Geflüchteten gesprochen und genau dieses Feedback bekommen: »Wir sollen das Fest machen und sie darin aufnehmen.« Sie, die in Metzingen zumindest eine zwischenzeitliche oder sogar endgültige neue Heimat finden können.
Eine Linie mit freien Wählern
Die Stadtverwaltung liegt bei der Festfrage auf einer Linie mit den freien Wählern. »Wir wollen das Fest nutzen, um ein Zeichen zu setzen, und die Flüchtlinge ins Programm integrieren«, machte OB Carmen Haberstroh deutlich.
Das Stadt- und Heimatfest ist vom 1. bis 3. Juli zum ersten Mal schwerpunktmäßig auf dem Freizeitgelände Bongertwasen geplant, wo es auch Fahrgeschäfte für Klein und Groß geben wird. Wie gehabt soll ein großer Umzug durch die Innenstadt ziehen, die weggefallenen Corona-Regeln lassen es aktuell zu. Das Zwischenprogramm auf dem Bongertwasen gestalten Vereine, Schulen, Gruppen und Initiativen. (GEA)