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Aktuell Umfrage

Menschen in der Region haben keine Panik wegen Coronavirus

Seit die Seuche in Baden-Württemberg angekommen ist, machen sich die Menschen zwar mehr Gedanken, haben aber offenbar keine Angst

Keren Solange macht sich vor allem Sorgen wegen ihrer vierjährigen Tochter.
Keren Solange macht sich vor allem Sorgen wegen ihrer vierjährigen Tochter. Foto: Ralf Rittgeroth
Keren Solange macht sich vor allem Sorgen wegen ihrer vierjährigen Tochter.
Foto: Ralf Rittgeroth

METZINGEN. Das neuartige Coronavirus, das mittlerweile die etwas sperrige medizinische Bezeichnung SARS-CoV-2 bekommen hat und die Lungenkrankheit COVID-19 auslösen kann, ist in der Region angekommen. Mehrere erkrankte Patienten werden in Kliniken in Tübingen und Göppingen behandelt. Ein 32-jähriger Mann wird in Rottweil behandelt.

Bislang ist die Zahl der Infektionen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Stuttgart in Baden-Württemberg nicht erneut gestiegen. Den bislang erkrankten Patienten in Göppingen, Tübingen und Rottweil geht es zudem vergleichsweise gut. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) versuchte zu beruhigen. Die Krankenhäuser im Land seien vorbereitet und alles sei unter Kontrolle.

Mit dieser Entwicklung ist das Virus aber offenbar verstärkt in den Gedanken der Menschen angekommen. Die Erkrankten in der Region aber auch die zahlreichen Krankheits- und auch Todesfälle im gar nicht so weit entfernten Italien beschäftigen die Menschen durchaus, wie die Umfrage des GEA in Metzingen ergeben hat.

Josef Cuic sagt, er habe das Virus zuerst nicht sonderlich ernst gneommen, mittlerweile aber schon.
Josef Cuic sagt, er habe das Virus zuerst nicht sonderlich ernst genommen, mittlerweile aber schon. Foto: Ralf Rittgeroth
Josef Cuic sagt, er habe das Virus zuerst nicht sonderlich ernst genommen, mittlerweile aber schon.
Foto: Ralf Rittgeroth

So sagt beispielsweise Josef Cuic, dass er sich zuerst keine großen Gedanken über das Coronavirus und seine Auswirkungen gemacht habe. »Seitz es aber in Deutschland angekommen ist, ist das bei mir anders geworden«, erklärt er. Angst habe er keine, aber für ihn gebe es in Zusammenhang mit dem Virus und den Lungenkrankheiten noch viel mehr Fragen als Antworten. Und auch wenn er darauf vertraue, dass es hierzulande eine wirklich gute medizinische Versorgung gebe, sei er jetzt vorsichtiger geworden. Das Virus sei ganz offensichtlich leicht übertragbar. Der Alleinstehende mag sich nicht vorstellen, wie es wäre, wenn hier zu Quarantänegebiete wie in Italien eingerichtet würden. »Dann hocke ich allein zu Hause rum. Das will ich nicht.«

Keren Solange wohnt mit ihrer Familie und einer vierjährigen Tochter in Nürtingen und fühlt sich durch das Coronavirus schon verunsichert: »Ich habe meiner Tochter beigebracht in den Ellenbogen zu niesen und sich immer schön die Hände zu waschen, aber Sorgen mache ich mir trotzdem«, sagt sie. Sie habe sich auch bereits Atemschutzmasken besorgt. Nach Italien würde sie aktuell nicht reisen. Auch sei sie unsicher, ob sie aktuell nach Tübingen fahren würde. Zum Skifahren nach Österreich, das gehe gerade noch.