METZINGEN. Über 100 Kinder sind beim Sommerferienprogramm bei der städtischen Jugendfeuerwehr auf Tuchfühlung mit dem Feuer gegangen. Dabei tauchten sie für einen Tag in die Welt der uniformierten Brandschützer ein: An dem Tag standen aber vor allem Spaß und Spiel im Vordergrund. Bei hochsommerlichen Temperaturen erfreuten sich die Mädchen und Jungen an den verschiedenen Wasserspielen.
Egal, ob beim Flipper, oder beim »brennenden Haus«, stets war Geschicklichkeit gefragt. Heiß begehrt waren laut den Verantwortlichen natürlich die Fahrten in den großen Löschfahrzeugen. Und wie richtige Feuerwehrleute durften die Kinder am Ziel auch in echter Feuerwehrkleidung und Schutzhelmen mit Schlauch und Strahlrohr einem richtigen Brand zu Leibe rücken. Die Truppe der Jugendfeuerwehr hatte nämlich auf dem Bongertwasen ein Feuer entfacht, das es unter fachkundiger Anleitung zu löschen galt. Mit Helm auf dem Kopf und meist zu großen Jacken auf den Schultern lernten die Kinder, wie wichtig eine intakte Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte ist.
In einen Schacht abgeseilt
Aber auch im Feuerwehrhaus lernten die Kinder viel. Dabei zeigten sie sich nicht nur bei den Führungen fasziniert, die sowohl Einblicke in die Fahrzeughalle mit den modernen Autos, als auch in die Funkzentrale erlaubten; sondern auch von den Geschicklichkeitsspielen im Haus. In der Waschhalle hatten sich die Wehrleute noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mit einem speziellen Rettungsgerät konnten sich die Kinder in einen Schacht mit künstlichem Feuer und Rauch abseilen lassen, was allen sichtlichen Spaß bereitete.
Rund hundert Kinder auf einmal duschen kann nicht jeder. Weil die Feuerwehr zur Brandbekämpfung aber große Löschgeräte wie Hydroschilde und Wasserwerfer hat, war es für sie an diesem Tag kein Problem, die ganze Schar auf einen Streich abzukühlen. Alle genossen das Nass von oben und quittierten es mit freudigem Kreischen, während sich die Eltern doch lieber vornehm zurückhielten.
Alle Kinder auf einmal abgekühlt
Organisatorisch klappte alles wie am Schnürchen: Der Leiter der Jugendfeuerwehr, Sascha Karp, wusste, dass er sich auf seine Helfer blind verlassen konnte. Immerhin bereichert die Jugendfeuerwehr schon seit fast 30 Jahren das Metzinger Sommerferienprogramm.
Rund 30 Kinder sind derzeit in den Reihen der Jugendfeuerwehr aktiv. Die Jüngsten sind elf Jahre alt, die ältesten werden im Laufe des Jahres in die aktive Abteilung wechseln, was im Alter von 17 Jahren möglich ist. Jungen und Mädchen ab 10 Jahren dürfen zu einem Schnupperdienst vorbei schauen. Der Dienst ist immer montags ab 18 Uhr. Nur in den Ferien ist auch bei der Jugendfeuerwehr Pause angesagt. (eb)