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Aktuell Ausstellung

Kriege sind keine Lösung für Konflikte

»Frieden geht anders!« zeigt der AK Frieden in Metzingen an sieben verschiedenen Orten in der Stadt

Britische Soldaten im Irak-Krieg.
Britische Soldaten im Irak-Krieg.
Britische Soldaten im Irak-Krieg.

METZINGEN. »Was sind denn das für Schaufensterpuppen, für Informationsständer und Schautafeln?«, mag sich so mancher Besucher der Stadtbücherei, der Martinskirche oder der Volkshochschule beim Betreten der Gebäude fragen.

Mitglieder des Metzinger AK Frieden haben die Ausstellung »Frieden geht anders!« von Frankfurt nach Metzingen geholt und die verschiedenen Ausstellungsmodule an sieben unterschiedlichen Orten in Metzingen aufgebaut.

Auch die Seyboldschule, das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium sowie die Schönbein-Realschule haben für diese Ausstellung im Rahmen der Metzinger Friedenswochen geöffnet. Ebenso die Kreissparkasse Metzingen, die ab nächste Woche nicht nur ein Ausstellungsmodul zum Kalten Krieg zeigen wird, sondern am Mittwoch, 24. Oktober, um 19.30 Uhr die Ausstellungseröffnung in ihren Räumlichkeiten organisiert.

Schau geht bis Mitte November

»Da hilft nur noch Militär!«, lautet häufig die medienwirksam vorgebrachte Forderung, wenn ein gewaltsamer Konflikt so weit eskaliert ist, dass Menschenrechte massiv verletzt werden, Opferzahlen steigen und Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert werden können. Dieser vermeintlich alternativlosen »Lösung« möchte der AK Frieden mit dieser Ausstellung etwas entgegensetzen. Denn die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz kriegerischer Mittel die jeweilige Situation meist verschlimmert: Tod, Zerstörung und viele weitere Opfer sind die Folgen. Für Wolfgang Buff, den Friedensbeauftragten der Evangelischen Landeskirche Hessen-Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und »Erfinder« der Ausstellung ist klar: Krieg ist keine Lösung.

Die Geschichte zeigt an vielen Beispielen, dass es auch anders geht – dass Frieden anders geht. Dies soll anhand der Ausstellung gezeigt und der Blick auf gewaltlose Alternativen gelenkt werden.

Krieg und Gewalt beherrschen heute die Schlagzeilen von ganz alleine, die ebenso existierenden und viel erfolgreicheren gewaltfreien Handlungsoptionen finden dagegen in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu wenig Beachtung. »Frieden fällt nicht vom Himmel, er wird gemacht und wir können was dazu beitragen«, so Buff.

Plädoyer für Gewaltfreiheit

»Frieden geht anders!« zeigt anhand von sieben konkreten Konflikten auf, wie mit unterschiedlichen gewaltfreien Methoden Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen verhindert oder beendet werden konnten.

Die Ausstellung wurde von der Landeskirche Hessen-Nassau konzipiert, existiert seit zwei Jahren und wurde bundesweit an ungefähr 40 Schulen sowie an vielen weiteren öffentlichen Orten gezeigt. Nun werden sieben Ausstellungsmodule vom 16. Oktober bis zum 15. November an sieben verschiedenen Orten in Metzingen gezeigt. Wolfgang Buff selbst wird zur Ausstellungseröffnung nach Metzingen kommen, die am Abend des 24. Oktober von der Schülerband »THR3EE« musikalisch mitgestaltet wird. Wer an der Eröffnung dieser umfassenden Friedens-Schau teilnehmen möchte, sollte sich vorher auf jeden Fall anmelden. (akf/GEA)

 

Kommunikation@ksk-reutlingen.de

 

METZINGER FRIEDENSWOCHEN: AUSSTELLUNGSREIHE »ALTERNATIVEN ZUM KRIEG«

Kalter Krieg versus Entspannungspolitik und der lang anhaltende Kampf gegen die Apartheid

An sieben Orten in der Stadt sind verschiedene Aspekte der Ausstellung »Alternativen zum Krieg« zu sehen, die allesamt Beispiele dafür geben, dass Kriege kein Mittel der Beilegung von Konflikten ist – denn: Frieden geht anders!

Um das »Baltikum – die singende Revolution« geht es in der Schönbein-Realschule unter der Frage »Verändern Lieder die Welt?« Dieser Teil der Friedensausstellung ist von Montag bis Freitag von 12 bis 17 Uhr zu sehen. Geschlossen ist in den Herbstferien vom 27. Oktober bis 4. November. Um »Kalter Krieg – KSZE und Entspannungspolitik« geht es in dem Foyer der Metzinger Kreissparkasse unter dem Motto »Den Krieg an die Kette legen« – zu sehen montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr.

In der Brunnenhalle des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums heißt die Frage zur Periode des Kalten Kriegs »Wer hat den Finger am Drücker?« – zu sehen von Montag bis Freitag von 7.20 bis 16.45 Uhr sowie freitags von 7.20 bis 12.25 Uhr. Auch hier ist in den Herbstferien geschlossen.

»Können Männer keinen Frieden?«, fragt die Ausstellung im Foyer der Volkshochschule, wo es um Liberia geht und den Aspekt, dass dort Frauen den Krieg beendet haben. Zu sehen von Montag bis Freitag von 8 bis 21 Uhr, nicht in den Herbstferien.

»Mosambik – nach 16 Jahren Frieden« und die Frage »Können Worte Kriege beenden« – darum geht es im Veranstaltungsraum der Seyboldschule. Dieser Teil der Ausstellung ist dort von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr zu sehen, während der Herbstferien gelten die Öffnungszeiten 12 bis 16 Uhr, am 1. November ist dort geschlossen.

»Kann Boykott eine Waffe sein?«, fragt die Ausstellung in der Stadtbücherei zum Kampf gegen die Apartheid in Südafrika. Die Schau in der Bücherei ist montags und donnerstags von 11 bis 19 Uhr zu sehen, am Mittwoch von 9 bis 17 Uhr, am Freitag von 11 bis 17 Uhr und am Samstag von 9 bis 12 Uhr, dienstags ist geschlossen.

Im Chorraum der Martinskirche geht es um Zypern und die UN-Friedensmission – »Ist Trennung die Lösung«. Geöffnet von Montag bis Samstag von 9 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr. (GEA)