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Klima-Puzzles in Metzingen: Spielerisch die Welt retten

Nachhaltige Ideen sammeln und umsetzen: Komplexe Zusammenhänge des »Gesamtsystems Klima« und den Einfluss des Menschen verdeutlichen

Puzzeln für einen guten Zweck
Puzzeln für einen guten Zweck Foto: dpa/Harald Tittler
Puzzeln für einen guten Zweck
Foto: dpa/Harald Tittler

METZINGEN. Coccolithophorida ist nicht etwa der neueste Tanzvideotrend auf TikTok, nein: Was es damit auf sich hat und was das mit der Versauerung der Ozeane und unseren Kohlendioxidemissionen zu tun hat, das durften die Teilnehmer des mittlerweile zweiten Klima-Puzzles in Metzingen vor Kurzem gemeinsam herausfinden.

Ins Metzinger Kulturforum eingeladen hatte der Arbeitskreis Klima und Energie (AKE) und gekommen waren diesmal bereits fast dreimal mehr Teilnehmer, als noch bei der Premiere in Metzingen Ende Januar. Daher gab es neben dem Initiator und Moderator Markus Schenk noch weitere Unterstützung durch Kirsten Wedder-hoff, Matthias Hartmann und Philip Weiss. So konnten insgesamt vier Puzzle-Tische aufgestellt werden, an denen die Teilnehmenden dann eine gute Stunde mit den 42 Puzzle-Teilen beschäftigt waren. »Das Tolle an einem solchen Abend ist, dass jeder etwas Wissen mitbringt und so die Gruppe sich wunderbar ergänzt«, sagte Markus Schenk.

Nachtzug statt Flugzeug

Ziel dieses ersten Teils war, sich die teils komplexen Zusammenhänge des »Gesamtsystems Klima« und den Einfluss des Menschen zu verdeutlichen. Die Grundlage der Puzzle-Teile bilden die gesicherten Erkenntnisse des Weltklimarates (IPCC), sodass keine Diskussion über diese Fakten aufkommen brauchte. Jede Gruppe hat abschließend ihr fertiges Klima-Puzzle noch mit einem Titel versehen, wie beispielsweise eine Gruppe mit »Reicht’s noch für die nachfolgenden Generationen?«. Dieser Titel stellt den Begriff der Generationengerechtigkeit heraus.

Nachdem nun alle Klima-Fakten »auf dem Tisch« lagen, wurde im zweiten Teil des Abends zu Lösungen gebrainstormt. Eingeleitet wurde dies durch die Geschichte des Kolibris von Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai. Diese Erzählung liefert eine mögliche Antwort auf die häufig genannte Reaktion »Ich kann doch als Einzelner eh nichts tun!?«. Unter den dann sehr unterschiedlichen gesammelten Ideen seien beispielhaft genannt: Mit dem Nachtzug statt dem Flugzeug in den Urlaub zu reisen, den Garten insektenfreundlich zu gestalten, in der kommenden Kommunalwahl zu kandidieren oder auch im AKE Metzingen mitzumachen. Es waren also pragmatische, direkte Ideen, aber auch gesellschaftlich politische Ideen darunter. Jeder der Teilnehmer konnte für sich überlegen, welche Ideen er umsetzen möchte. (eg)

 

www.climatefresk.org