METZINGEN. Ein Richtfest ist für alle am Bau Beteiligten ein wichtiger Moment: Das Gebäude steht und ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass es vorangeht. Die Stadt Metzingen kann bei dem Bauvorhaben des Kinderhauses Ermsstraße pandemiebedingt nicht wie gewohnt ein Richtfest feiern und somit denjenigen, die für die Baumaßnahme verantwortlich sind, danken. Dennoch ist es der Verwaltung wichtig, allen an der Planung, Bauausführung und Verantwortlichen für die einzelnen Gewerke zu danken und ihnen entsprechende Anerkennung für das bislang Geleistete zu übermitteln.
Arbeiten im Zeitplan
Die Federführung des Projekts und die Bauherrenfunktion hat der Fachbereich Hochbau der Stadt Metzingen übernommen. Vor einem Jahr wurde auf der Baustelle mit dem Ausbrechen des alten Asphalts und dem Bohren der Pfähle für den Verbau begonnen. Nach Herstellung der Baugrube entstand der Rohbau innerhalb weniger Monate. Der Zeitplan wurde trotz der erschwerten Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie eingehalten. Der dreigeschossige Rohbau des Kinderhauses mit insgesamt 4 954 m² Bruttogrundfläche wurde somit termingerecht fertiggestellt. In ihm finden zukünftig Räume für Kindergarten und Kita im Erdgeschoss sowie 21 Wohnungen in den beiden oberen Etagen Platz.
Die Arbeiten gehen zügig voran und befinden sich im Zeitplan, heißt es in einer Mitteilung. Eine beeindruckende Leistung, für die die Stadt Metzingen den beteiligten Unternehmen und Bauleuten ein Kompliment ausspricht.
Bezahlbarer Wohnraum entsteht
Das neue Gebäude wird voraussichtlich im Februar 2022 fertiggestellt und kann noch im ersten Quartal in Betrieb genommen werden. Die Stadt Metzingen hofft dann, im nächsten Jahr einen Tag der offenen Tür feiern zu können – sofern Corona das zulässt.
Es entsteht an diesem Standort ein modernes und attraktives Kinderhaus, ein Gesamtprojekt bestehend aus Kindergarten, bezahlbarem Wohnraum, Tiefgarage und Außenanlagen. Die Herausforderung, sehr unterschiedliche Nutzergruppen in einem Gebäude zu organisieren, hat das Projektteam der Baufirma Brodbeck mit Unterstützung des Architekturbüros Shoch3 Architekten gbr aus Metzingen bewältigt.
Das Gebäude erfüllt zudem hohe Ansprüche an die ökologische Nachhaltigkeit. Die Dächer werden extensiv begrünt und eine Fotovoltaikanlage wird eingerichtet. Auch bei der Wahl der Baumaterialien und der Systeme wird auf Ökologie geachtet.
Ziel bei der Konzipierung der Baukonstruktion war es, ein ökologisch wertvolles und technisch sowie qualitativ hochwertiges Gebäude zu erstellen. Viele vertrauten und erfahrenen Handwerker aus der Region sind an der Realisierung des Gebäudes beteiligt, getreu des Mottos des Bauunternehmens Brodbeck »Ermstal baut für Ermstal«.
Für den Neubau stellt der Haushalt insgesamt 9,3 Millionen Euro bereit, rund 4,3 Millionen – davon sind für den Kindergarten und die Krippe – und 5 Millionen für die Wohnungen vorgesehen. Zur Projektförderung wurden für den Kindergarten 676 054 Euro aus dem Investitionsprogramm »Kinderbetreuungsfinanzierung 2020-2021« bewilligt. Für die Wohnungen wurden Fördermittel über das »Förderprogramm Wohnungsbau Baden-Württemberg 2018/2019 kommunal« in Höhe von 1,15 Millionen Euro beantragt. (pm)