WALDDORFHÄSLACH. So schnell wird es keine schnelle Extra-Fahrspur für den Flughafenbus Expresso geben. Das steht in einem Schreiben von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, das dem GEA vorliegt. Daraus geht hervor, dass das Verkehrsministerium kaum Chancen dafür sieht, für den Schnellbus eine gesonderte Spur auf der autobahnähnlichen B 27 zu schaffen, damit der Bus auf ihr am Verkehrsstau vorbeifahren kann.
Im Schreiben des Ministers, das er zunächst an seinen Parteifreund und Grünen-Landtagsabgeordneten Thomas Poreski geschickt hatte, steht, dass auf der autobahnähnlichen B 27 weiter an der Verbesserung des Verkehrsflusses gearbeitet werde. Dennoch sei die B 27 mit rund 80 000 Fahrzeugen enorm hoch belastet und es komme immer wieder zu Staus.
Standstreifen zu schmal
Trotzdem könne eine Extraspur nicht verwirklicht werden. Das liege daran, dass der Standstreifen, der für diese Extraspur infrage käme, nicht breit genug dafür sei. Der Standstreifen müsse eine Mindestbreite von 3,50 Metern haben, so die Begründung. Die bestehenden Fahrstreifen könnten nicht eingeschränkt werden. Außerdem stünden einem solchen Ausbau Brücken und der Fildertunnel im Weg. Um den Verkehrsfluss in Richtung Stuttgart zu verbessern, würden im nächsten Jahr Ausbauarbeiten zwischen Aichtal und Filderstadt beginnen. Dadurch würden sich auch Verbesserungen für den Busverkehr in Richtung Stuttgart ergeben.
Waldorfhäslachs Bürgermeisterin Silke Höflinger hatte sich in der Vergangenheit immer wieder dafür eingesetzt, die Standspur für den Flughafenbus Expresso freizugeben, damit dieser Reisende auch pünktlich zum Flughafen bringen kann. Zuletzt hatte Silke Höflinger das auf einer Gemeinderatssitzung Ende Februar getan. (rr)