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Irmgard-Boss-Stiftung unterstützt Bedürftige in diesem Jahr mit 3.600 Euro

Niedrige Zinsen bremsen die Hilfe jedoch aus

Eckart Ruopp und Michael Stadelmaier vom Rat der Irmgard-Boss-Stiftung und Peter Reiff vom Stiftungsvorstand (rechts) haben Susa
Eckart Ruopp und Michael Stadelmaier vom Rat der Irmgard-Boss-Stiftung und Peter Reiff vom Stiftungsvorstand (rechts) haben Susanne Bauer (links) von der Diakonischen Bezirksstelle und ehrenamtlichen Helfern des Tafelladens Spenden übergeben. FOTO: SANDER
Eckart Ruopp und Michael Stadelmaier vom Rat der Irmgard-Boss-Stiftung und Peter Reiff vom Stiftungsvorstand (rechts) haben Susanne Bauer (links) von der Diakonischen Bezirksstelle und ehrenamtlichen Helfern des Tafelladens Spenden übergeben. FOTO: SANDER

METZINGEN. Die gemeinnützige Irmgard-Boss-Stiftung mit einem Stiftungskapital von etwa 700 000 Euro unterstützt bedürftige Personen und Organisationen in diesem Jahr mit insgesamt 3 600 Euro. Das Geld geht an den Arbeitskreis Leben, die Diakonische Bezirksstelle für die Einzelfallhilfe und den Tafelladen in Metzingen. »Wir als Stiftung haben ein gutes Gefühl, das Geld sinnvoll zur Verfügung zu stellen«, sagte Peter Reiff vom Vorstand der Stiftung, die das Vermögen von Irmgard Boss in deren Sinn verwaltet.

Der Stiftungszweck ist die »Unterstützung von bedürftigen, kranken und behinderten Personen sowie die Unterstützung von Vereinen und Projekten im kirchlichen, diakonischen und kommunalen Bereich in und um Metzingen.« Reiff nannte ein Beispiel für eine finanzielle Förderung: »In diesem Sinn hat die Stiftung 2017 der Stiftung Trias zur Finanzierung des Grundstückskaufs der Communia-Bürgerstiftung ein zinsloses Darlehen gegeben, damit an der Nürtinger Straße bezahlbarer Wohnraum für bedürftige Familien entstehen kann.« In Zeiten niedrigster Zinsen sind derzeit jedoch keine höheren Ausschüttungen möglich. »Wir haben nun mal beschränkte Mittel und versuchen, sie so zu verteilen, dass für jeden was übrig bleibt«, erklärte Reiff zur Zinssituation.

Der Arbeitskreis Leben kann das Geld für die Fortbildung von ehrenamtlichen Krisenbegleitern verwenden. Susanne Bauer von der Diakonischen Bezirksstelle Metzingen gab Beispiele für die Einzelfallhilfe, wenn zusätzlich zur ohnehin angespannten finanziellen Situation unerwartete Ausgaben anfallen: »Da können auch kleine Beträge helfen.« Schon die Reparatur oder der Kauf eines Kühlschranks ist in manchen Fällen ein Problem.

Für den Tafelladen haben derzeit 234 Personen eine Berechtigungskarte. Insgesamt werden darüber rund 700 Menschen mit günstigen Lebensmitteln versorgt. Da nicht alle benötigten Waren immer ausreichend zur Verfügung stehen, kauft das Tafelladen-Team bedarfsgerecht Produkte dazu. Ansonsten holen ehrenamtliche Fahrer von Supermärkten, Discountern und anderen Verkaufsstellen täglich von montags bis freitags Waren ab, die kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum dort aussortiert wurden. Das ehrenamtliche Team in der Küche kontrolliert und bereitet die Waren zum Verkauf vor, sortiert sie in kleinere Verkaufseinheiten und präsentiert sie ansprechend im Laden. »Ohne Ehrenamt gäbe es das nicht«, sagte Peter Reiff.

Michael Stadelmaier vom Stiftungsrat sprach über die Bedeutung des Tafelladens: »Schade, dass es das geben muss, aber gut, dass es das gibt.« Diese Ausgabe von Lebensmitteln sei ganz im Sinn der Irmgard-Boss-Stiftung. (GEA)