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Aktuell Versammlung

In Neuhausen zählt die Gemeinschaft

Lilli Reusch zieht bei Bürgerversammlung im Neuhäuser Bindhof am Freitagabend ein Resümee ihrer zehnjähriger Amtszeit als Ortsvorsteherin.

Foto: Norbert Leister
Foto: Norbert Leister

METZINGEN-NEUHAUSEN. Zehn Jahre war Lilli Reusch Neuhausens Ortsvorsteherin, seit 20 Jahren saß sie im Ortschaftsrat. Sie wird – ebenso wie Karl Schäfer und Sabine Huber – bei der anstehenden Wahl am 26. Mai nicht mehr für das Gremium kandidieren. Am vergangenen Freitagabend zog Reusch ein Resümee der zurückliegenden fünf Jahre, in der in Neuhausen viel geschehen ist. Zum Beispiel der Anstieg der Bevölkerung von knapp 4600 auf annähernd 4900 Bürgerinnen und Bürger.

Zurückzuführen sei das auf die Erschließung von Amtäcker-Brühl, aber auch auf die »erfolgreiche Dorfsanierung Ortsmitte II«, wie Reusch im fast voll besetzten Bindhof berichtete. »Wichtiger Bestandteil des Sanierungsgebietes war die Umgestaltung der Salonkreuzung – ich glaube, kaum eine politische Entscheidung hat die Bürgerschaft und die Gremien mehr gespalten als dieses Stück Straße«, sagte Lilli Reusch.

Foto: Norbert Leister
Foto: Norbert Leister

Die Ortsvorsteherin kandidiere nicht mehr für den Ortschaftsrat, weil sie Platz machen wolle für Jüngere. Metzingens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler dankte ihr »für das außerordentlich engagierte Wirken in den vergangenen zehn Jahren – es ist wahrlich keine leichte Aufgabe, Ortsvorsteherin zu sein von einer Gemeinde mit fast 5000 Einwohnern«. Fiedler würdigte Reuschs »großartige Leistung, Neuhausen hat ihr sehr viel zu verdanken«. Lob und Dank richtete Metzingens OB aber auch an den gesamten Ortschaftsrat, der die vergangenen fünf Jahre die Geschicke der Gemeinde geführt hatte. »In der Regel tritt die Bevölkerung den Ortschaftsräten nicht gerade mit Lob gegenüber, sondern bruddelt eher«, so Fiedler. Er zollte »Respekt für die Männer und Frauen, diese Haltung auch auszuhalten«.

Insgesamt 16 Kandidaten stehen auf der Liste für die kommende Ortschaftsratswahl am 26. Mai, eine so große Zahl sei »eine Sensation, da geht einem das Herz auf«, sagte Lilli Reusch. Sechs der bisherigen Räte treten erneut an, zehn sind neu, darunter vier Frauen. Nach der Kandidatenvorstellung erläuterte Albrecht Gaiser von der Metzinger Stadtverwaltung die Besonderheiten bei der Neuhäuser Wahl: Dort gebe es einen Wahlzettel, auf dem keine Namen stehen, sondern neun freie Linien für die zu vergebenden Plätze im Rat zu finden seien. Die Namen müssen die Neuhäuser selbst eintragen, möglichst aus dem Pool der 16 Kandidaten. (GEA)