WANNWEIL. Die Grünen sind mit ihrem Vorstoß gescheitert, für die Ortsdurchfahrt von Wannweil doch noch ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern durchzusetzen. Am Ende erbrachte die Abstimmung im Gemeinderat eine deutliche Niederlage für ihren Antrag. Nur vier Gemeinderätinnen und Gemeinderäte stimmten für den Vorschlag zur Verkehrsberuhigung zwischen Johanneskirche und dem Ortsausgang nach Reutlingen-Betzingen. Neun stimmten gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung. Damit bleibt es der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, die der Gemeinderat in der alten Besetzung bereits Anfang Juni beschlossen hatte.
Der Abstimmung war erneut eine teilweise heftige Diskussion vorangegangen. Grünenfraktionschef Dr. Christoph Treutler verwies bei seiner Argumentation darauf, dass sich viele Teilnehmer beim gerade laufenden Fußverkehrscheck mehr Sicherheit und ein Tempolimit 30 gewünscht hätten. Die Machbarkeit sei im Nachbarort Kirchentellinsfurt offensichtlich und diene als Vorbild. Die Sicherheit stehe beim Antrag der Grünen ganz klar im Mittelpunkt: »Wir wollen diese Sicherheit, bevor ein schlimmer Unfall passiert«, rief Treutler.
Bürgermeister Dr. Christian Majer hatte vor der Sitzung eine schriftliche Stellungnahme der Gemeindeverwaltung verteilen lassen. Darin stand unter anderem, dass es schwierig sei, Tempo 30 durchzusetzen. Denn das Landratsamt würde es nur anordnen, wenn es der Lärmschutz oder die Luftreinhaltung dringend erforderlich mache oder es eine besondere Gefahrenlage oder Unfallschwerpunkte gebe. Das sei in Wannweil alles nicht der Fall.
Anschließend stimmten die Gemeinderäte auch noch über das geforderte Parkverbot auf der Hauptstraße ab. Elf Gemeinderäte waren dafür, Barbara Kasper stimmte dagegen, Bürgermeister Majer enthielt sich der Stimme. (GEA)