METZINGEN-GLEMS. »Das Ambiente ist klasse hier«, meinte ein Gast bewundernd. Gemeint war der Ortskern von Glems, der am Wochenende ganz im Zeichen des traditionellen Backhaushocks stand. Hunderte Besucher genossen unter anderem Deftiges vom Grill und ließen sich von Stimmung und Musik in einen schönen Sommerabend mitnehmen. Höhepunkte waren am Samstagabend die Feuershow des Trachtenverein-Nachwuchses und am Sonntag die Auftritte der Tanzgruppen.
Alle zwei Jahre gibt’s den Backhaushock im Wechsel mit dem Dorffest. »Wir haben den Termin ganz bewusst in die Schulferien gelegt, weil wir Leuten etwas bieten wollen, die nicht in den Urlaub fahren«, sagte der Vereinsvorsitzende des Trachtenvereins, Hubertus Sailer.
»D’r Flecka isch do ond au Leit aus nah und fern«, zeigte sich Sailer mit dem Besuch zufrieden. Eine Attraktion des Hocks ist immer das Holzofenbrot, das seit mehr als zehn Jahren von Sebastian Wurster und Florian Sailer gebacken wird. »Heute backen wir etwa 200 Brote und im ganzen Jahr etwa 500«, so Wurster.
Als es am Samstag dunkel genug war, wurden die Holzhacker zu den Stars des Abends. Die Kinder und Jugendlichen des Vereins zogen mit Fackeln auf den Festplatz ein, bauten Stämme auf und zerkleinerten sie mit Sägen und feurigen Äxten. Das alles zur Musik der »Lustigen Holzhackerbuam«, gespielt von der Band »Stadl-Sound«. Initiiert hatte die Feuershow Vereinsmitglied Hartmut Notheis, der sonst auch als Fahrer des Pferdegespanns im Einsatz ist.
Am Nachmittag stand das Fest in Metzingens kleinstem Ortsteil im Zeichen des Volkstanzes. Die gemischte Tanzgruppe Metzingen war unter der Leitung von Siglinde Seiz.
Der Festerlös kommt dem Verein zugute. »Unsere ältesten Trachten sind 40 Jahre alt. Wir brauchen dringend Ersatz für die brüchig gewordenen Hirschlederhosen«, so der Vorsitzende. (gb)