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Aktuell Neubau

Im August ist Baubeginn: Kinderbetreuung und Wohnen in einem Gebäude

Südansicht: So sieht das künftige Kinderhaus an der Ermsstraße in Metzingen aus. Darüber sind 21 Wohnungen. FOTO: BRODBECK/S3
Südansicht: So sieht das künftige Kinderhaus an der Ermsstraße in Metzingen aus. Darüber sind 21 Wohnungen. FOTO: BRODBECK/S3
Südansicht: So sieht das künftige Kinderhaus an der Ermsstraße in Metzingen aus. Darüber sind 21 Wohnungen. FOTO: BRODBECK/S3

METZINGEN. Das Projekt ist in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung für die Stadt: Zum einen werden dringend die Kinderbetreuungsplätze gebraucht, die in der Ermsstraße auf Neuhäuser Markung entstehen. Für Krabbel- und Kindergartenkinder gleichermaßen, insgesamt fünf Gruppen. Weshalb die Zeit drängt, denn schon heute geht es in Sachen Betreuung eng zu in Metzingen. Bereits im August ist deshalb Baubeginn, Ende 2021/Anfang 2022 soll das neue Kinderhaus bezogen werden.

Der Gemeinderat hat nach einer ersten Orientierungsplanung jetzt mit Bau und Detailplanung das Metzinger Unternehmen Brodbeck beauftragt, das zusammen mit dem hiesigen Planungsbüro "s3" die europaweite Ausschreibung gewonnen hatte. Für die Stadt eine Premiere: Erstmals wird in Metzingen für solch ein Projekt das sogenannte Totalunternehmerverfahren genutzt, das heißt, Bau und Planung liegen in einer Hand.

Über dem Kinderhaus entstehen zudem Wohnungen, die Metzingen ebenso dringend braucht wie die Kinderbetreuungsplätze. 21 Wohnungen zwischen 45 und 110 Quadratmeter groß, alle barrierefrei, fünf zudem rollstuhlgerecht. Wohnungen, die deutlich unter der ortsüblichen Miete auf den Markt gebracht werden sollen. Oberbürgermeister Ulrich Fiedler spricht von einer nennenswerten Zahl, immerhin erhöhe sich der Wohnungsbestand der Stadt damit um gut zehn Prozent.

Bemerkenswert ist die künftige Heizung: Seit Langem ist es das erste städtische Gebäude ohne Gasanschluss. Vielmehr soll die Abwärme aus dem naheliegenden Abwassersammler genutzt werden. Dafür ist eine Wärmepumpe notwendig, die über eine Fotovoltaikanlage auf dem Flachdach mit Strom versorgt wird. Somit ist das Gebäude in dieser Hinsicht autark.

Die Kosten belaufen sich für den kompletten Neubau auf rund 9 Millionen Euro, hinzu kommen noch rund 300 000 Euro für Ausstattung und Spielgeräte des neuen Kinderhauses. (GEA)