PLIEZHAUSEN-GNIEBEL. Die Sanierung der Bachstraße war nur der erste Teil einer Art Straßen-Großbaustelle in Pliezhausen. Nun folgt ein weiterer Teil der Kreisstraße 6756 – der zwischen Pliezhausen und Gniebel. Hier steht eine Komplettsanierung an. »Die Kreisstraße ist teilweise nicht mehr verkehrssicher«, sagte der Leiter des Kreis-Straßenbauamts, Udo Pasler, bereits im vergangenen Sommer im Gemeinderat.
Durch die Komplettsanierung soll die 1,7 Kilometer lange Straße äußerlich aufgewertet werden und einen besseren Verlauf erhalten. Zudem soll der Umbau zu einer besseren Entwässerung der Fahrbahn führen und zur Reduzierung der Unterhaltskosten beitragen. Vor allem aber geht es bei den Arbeiten um die Verkehrssicherheit. »Pro Tag passieren 6 300 Fahrzeuge diesen Streckenabschnitt. Da ist eine höhere Sicherheit wichtig, um Unfälle zu vermeiden«, so Pasler. So wird die Fahrbahn nicht nur auf sechs Meter verbreitet, auch die Kurven werden entschärft. »Beim Verlauf halten wir uns an die bestehende Trassierung«, weiß Christian Mangold vom Kreis-Straßenbauamt.
Im Zuge dessen ist auch eine Neugestaltung einer problematischen Kreuzung in Gniebel (Pliezhäuser Straße/Dörnacher Straße) geplant. An dieser Stelle kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Sie soll so umgebaut werden, dass Lastwagen beim Abbiegen nicht mehr auf den Gehweg geraten.
Zur Reduzierung der Geschwindigkeit ist außerdem vor dem Ortseingang Gniebel ein Fahrbahnteiler (eine kleine Verkehrsinsel) vorgesehen. Auf Pliezhäuser Seite gibt es dafür bereits den Kreisverkehr im Baumsatz, der zum ersten Sanierungsabschnitt gehörte.
Kosten: 1,84 Millionen Euro
Mit Gesamtkosten von knapp 1,84 Millionen Euro rechnet das Landratsamt Reutlingen für die Sanierung, bei der nicht nur die obere Asphaltdecke gemacht wird, sondern die komplette Straße. Der Anteil der Gemeinde Pliezhausen an den Kosten beträgt dabei 156 000 Euro, 600 000 Euro kommen voraussichtlich vom Land Baden-Württemberg, sodass der größte Teil der Sanierungskosten mit 1,08 Millionen Euro vom Landkreis übernommen wird.
Mangold erklärt, dass die Arbeiten Ende Mai, also in wenigen Wochen, beginnen sollen. Vorher muss noch der Kreistag (am 22. Mai) darüber abstimmen. Der Kreisausschuss hat die Pläne und Vergabe der Arbeiten bereits am Montag durchgewunken. Bis Ende Oktober dieses Jahres soll die Komplettsanierung der Kreisstraße dann voraussichtlich beendet sein.
Zu fehlenden Fahrbahnmarkierungen wie in der Bachstraße (wir berichteten) wird es bei diesem Abschnitt der großen Sanierung nicht wieder kommen, ist sich Mangold sicher. Immer vorausgesetzt die Witterung spielt mit. (GEA)