METZINGEN-GLEMS. »Die Schule ist wichtig für die ganze Dorfgemeinschaft und das Leben im Ort«, sagte Ortsvorsteher Andreas Seiz, gleichwohl auch der Ortschaftsrat die Probleme der kleinen Schule sieht. Dennoch sie einfach aufgeben, kommt für das Gremium nicht infrage. Es empfiehlt vielmehr, diese für den Ort so elementare Entscheidung für mindestens ein Jahr zu vertagen. Um Zeit zu gewinnen, um ein tragbares Konzept zu erarbeiten, das das Überleben der Schule sichert. Morgen, Donnerstag, entscheidet der Gemeinderat in Metzingen, ob in Glems zumindest für ein weiteres Jahr unterrichtet wird. Die Stadt selbst plädiert für die Schließung.
Die Zwergschule in Glems, eine Außenstelle der Uhlandschule in Neuhausen, besuchen derzeit 17 Schüler, Erst- und Zweitklässler, die jahrgangsübergreifend unterrichtet werden. Von der dritten Klasse an geht es dann in die Uhlandschule. Keine leichte Konstellation, doch bislang ist das so ganz gut gelaufen. »Hier wurde in der Vergangenheit hervorragende Arbeit geleistet«, erklärte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler in der Sitzung des Ortschaftsrats im Dorfgemeinschaftshaus. Doch gesamtgesellschaftliche Entwicklungen machten das immer schwieriger. Lehrermangel und zu wenig Schüler sind hier die Stichworte. Die Schule hat demnach nur eine Chance, wenn hier auch Kinder unterrichtet werden, die aus anderen Teilen Metzingens kommen. Glems alleine wird sie auf Dauer kaum füllen. Das möchte der Ortschaftsrat nicht schicksalshaft hinnehmen. (GEA)