METZINGEN-NEUHAUSEN. Ein herzliches Willkommen gilt allen, die am Sonntag, 12. Mai, von 11 bis 18 Uhr an der Genusswanderung durch die Neuhäuser Weinberge teilnehmen – ein ganz besonderes Willkommen gilt dabei den Müttern. Denn passend zum Muttertag erhalten die ersten 100 Mütter als Geschenk einen Secco. Ein Team der Metzinger City Initiative steht mit einer italienischen Ape gegenüber der Inneren Kelter und reicht das Begrüßungsgetränk.
Das sei in den letzten Jahren sehr gut angekommen, weiß Patrick Hubertz. Der Chef der Metzinger Marketing und Tourismus GmbH – kurz MMT – freut sich sehr, dass die Genusswanderung erneut in Neuhausen stattfindet. Metzingen habe weit mehr zu bieten als die weltbekannten Outlets. »Die einmalige Landschaft, der Hofbühl, die drei Keltern: es gibt keine bessere Plattform«. In Kooperation mit dem Albgemacht e. V. und der Biosphärengeschäftsstelle in Münsingen bieten die Weinberge der Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen die perfekte Kulisse.
Immer mehr Produkte
22 Stationen sind insgesamt geplant, neun davon bestückt die Regionalmarke Albgemacht erleben, drei sind kulinarischer Natur und die restlichen Anlaufstationen sind sehr informativ und laden zum Mitmachen ein. Es gibt eine Wildbienenwerkstatt, einen Streichelzoo und eine Fotostation am Weinberg. Weinerlebnisführungen sind ebenfalls geplant, und zwar um 11.30, 13 und um 14 Uhr. Und es gibt ein attraktives Gewinnspiel rund um das Thema Artenvielfalt.
Die passende musikalische Unterhaltung liefern die Besa Buabe. Die Jungs wandern von Station zu Station und sorgen für den richtigen Sound. Für das leibliche Wohl sorgen der Kelternverein und das Nudelmobil.
Die Albgemacht-Vertreter sind mit Maultaschen und Wurst, Käse und Eiern, Mehl und Milch und vielen weiteren Produkten vor Ort. Viele Probiererle werden angeboten und jede Menge Produktinformationen gibt’s obendrein. Manch einer wird staunen, was alles im unmittelbaren Umfeld hergestellt wird.
Der Albgemacht Verein wurde 2018 gegründet – ursprünglich mit sechs Produkten. 2024 registriert die Erzeugergemeinschaft 20 Produkte. Frank Zeeb ist neu eingestiegen und seit Kurzem Albgemacht Vorstand. Zeeb, der einen Geflügelhof mit 12.000 Legehennen in Sickenhausen betreibt, weiß, wie wichtig regionale Produkte sind. Stets auf der Suche nach Produzenten wisse er die Zusammenarbeit mit REWE und Edeka zu schätzen. Eier, Mehl, Nudeln, Apfelschorle – über 20 Produkte stehen in den Regalen.
Etablierte Marke
In den letzten Jahrzehnten habe sich unwahrscheinlich viel getan. Das Identitätsgefühl zur Heimat sei stark gewachsen. »Jeder hat erkannt, dass jeder von jedem profitieren kann«, sagt Patrick Hubertz. Der Mehrwert sei auch an den Übernachtungen messbar. »Die Biosphäre ist eine etablierte Marke, europaweit«. Das hört Rainer Striebel gern. Der Waldwirtschafts- und Umweltexperte, der zum Biosphärenzentrum gehört, fühlt sich richtig heimisch im Ermstal. Wohl wissend, dass ein solches Event, wie in Neuhausen, ohne Ehrenamt nicht zu stemmen ist.
Das weiß auch Günter Hau. Neuhausens Ortsvorsteher ist froh über eine solch funktionierende Gemeinschaft. Das Miteinander sei unbezahlbar. Auch was bislang daraus entstanden ist. Der wunderschön angelegte Garten zum Beispiel ist heute ein beliebter Treffpunkt. Der liegt genau am Fuß des »Neuhäuser Bergs, von dem Schmalz und Honig fließen«, sagt Hau mit einem Augenzwinkern. (-pi)