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Gemeindezentrum in Metzingen abgebrochen, alle Bäume gefällt

Im Herzen des Neugreuth in Metzingen wird Platz für drei Mehrgeschosser mit 35 Wohnungen geschaffen.

Das Gemeindezentrum Neugreuth gibt es nicht mehr. Seine Baustoffe liegen sorgsam getrennt am Rand des Grundstücks.  FOTO: PFISTE
Das Gemeindezentrum Neugreuth gibt es nicht mehr. Seine Baustoffe liegen sorgsam getrennt am Rand des Grundstücks. FOTO: PFISTERER
Das Gemeindezentrum Neugreuth gibt es nicht mehr. Seine Baustoffe liegen sorgsam getrennt am Rand des Grundstücks. FOTO: PFISTERER

METZINGEN. Nur ein paar bunt besprühte Wandreste gucken noch heraus. Ansonsten liegt das Gemeindezentrum Neugreuth in Schutt und Asche. Abgebrochen. Sorgsam nach Materialien getrennt liegen Häufen am Rand des weitläufigen Grundstücks. Das war bis vor einigen Wochen eine der wenigen grünen Lungen des Neugreuth. Mit alten Eichen. Die wurden gefällt, wie auch alle jüngeren Bäume. Der einstige Treffpunkt Gemeindezentrum Neugreuth mit eigenem Jugendtreff ist weggefallen. Die evangelische Kirche hat den Betonbau aus finanziellen Gründen verkauft. Die Neugreuth-Gemeinde hatte 2014 mit der Friedenskirche fusioniert, in letzterer werden Gottesdienste unterschiedlichster Art gefeiert

Im Neugreuth wird ein neuer Stadtteiltreff entstehen. In einem der drei Nachfolgegebäuden des Gemeindezentrums: Die GWG Reutlingen wird hier, in der Florianstraße 63, Vier- bis Sechsgeschosser bauen. Unter Beachtung der Sozialquote der Stadt Metzingen: Mindestens ein Viertel der Wohnfläche muss mindestens 25 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. 35 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen werden entstehen, 10 bis 11 sind im Mietpreis gemindert,

Fassaden- und Dachbegrünung

Auch Grün soll die Neubauten wieder umgeben, wenngleich nicht auf einer großen Wiese wie zuvor: Neun junge Bäume werden die Investoren pflanzen, zudem Hecken;. Dächer und Fassaden der Mehrgeschosser werden begrünt. Dennoch bleibt auf den Dächern Platz für Fotovoltaikanlagen, auch sie dienen dem Klimaschutz. Der für das Großprojekt eigens aufgestellte Bebauungsplan macht zu all diesen Punkten genaue Vorgaben, auch zur Regenwasserzisterne, die der Ressourcenschonung dient.

Im Vorfeld hatte es über eine Liste mit 138 Unterschriften Gegenwind gegen das Großprojekt gegeben. Doch der Gemeinderat gab ihm das Plazet. Die Schaffung von Wohnraum genießt hohe Priorität, denn es gibt viel zu wenig davon in Metzingen, vor allem günstige Mietwohnungen. Bürgerinnen und Bürger können sich für den Neubau in der Florianstraße 63 auch weiter einbringen: bei der Gestaltung des Stadtteiltreffs. Der wird in einem 60 Quadratmeter großen Raum entstehen, den die Metzinger Stadtverwaltung bei der GWG Reutlingen anmieten will. Eine erste Ideenbörse gab es im Oktober im Restaurant Corfu. Bis die Neubauten fertig sind und der Stadtteiltreff beziehbar ist, wird es mindestens Herbst 2023. (GEA)