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Friedenswoche in Metzingen trotzt schwierigen Umständen

Die Martinskirche in Metzingen: Viermal am Tag sind die Glocken zu hören.foto: füs
Die Martinskirche in Metzingen. Foto: Thomas Füssel
Die Martinskirche in Metzingen.
Foto: Thomas Füssel

METZINGEN. Ist die Metzinger Friedenswoche in Corona-Zeiten möglich? Der Arbeitskreis Frieden hat mit Blick auf bestehende Risiken und das Machbare ein Programm erstellt. Das Ringen um Frieden, um Recht und Demokratie sei weiter von großer Bedeutung. Die Friedenswoche 2020 läuft vom 18. Oktober bis 15. November. Zu Beginn gibt es am Samstag, 17. Oktober, auf dem Kelternplatz einen musikalischen Auftakt. Das Duo »RauS« (Andreas Rau und Thomas Kraft) spielt auf dem Metzinger Wochenmarkt. Zwischen 9 und 12 Uhr lassen die beiden Musiker eigene Kompositionen erklingen, spielen auch Lieder aus dem neu erschienenen Liederbuch der Friedensdekade.

Der erste Film zur Friedenswoche folgt am Sonntag, 18. Oktober, um 20 Uhr (und nicht schon um 19.30 Uhr) im Luna-Filmtheater in Metzingen. Gezeigt wird »Ein verborgenes Leben«, die Geschichte um den österreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der Widerstand leistet, sich weigert, für die Wehrmacht zu kämpfen.

Überleben mit Behinderung

Eine Ausstellung in der Martinskirche Metzingen über Leben und Überleben mit Behinderung in Konflikten und Kriegen mit dem Titel »barriere:zonen« ist von Dienstag, 20. Oktober, bis Freitag, 13. November, zu sehen. Diese zeigt im Chorraum Menschen und deren Schicksal und kann zu den täglichen Öffnungszeiten der Kirche besucht werden. Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Fotografen Till Mayer entstanden und von Handicap International realisiert worden. Da der Chorraum nicht barrierefrei zugänglich ist, können Menschen im Rollstuhl, die Unterstützung brauchen, diese vorab bei Ute Kern-Waidelich (Telefon: 0 71 23 92 53 38) anfragen. Einen Einführungsvortrag zur Ausstellung in der Marktnische gibt es am Sonntag, 25. Oktober, um 11 Uhr durch den Fotografen Till Mayer. Der Autor der Ausstellung berichtet seit vielen Jahren über Menschen mit Behinderung in Konflikten und Kriegen – und ihrem alltäglichen Kampf für ein aufrechtes Leben.

Einen rund einstündiger Stadtspaziergang mit Rolf Bidlingmaier zum Thema »Zweiter Weltkrieg und Kriegsende in Metzingen« gibt es am Samstag, 7. November, um 15 Uhr, Treffpunkt ist das Rathaus Metzingen. Der Stadtarchivar erinnert dabei an die Folgen des Zweiten Weltkrieges, der vor 75 Jahren endete.

Zerrissenes Kabul

Der Dokumentarfilm »Kabul, City in the Wind« ist am Donnerstag, 12. November, um 19 Uhr im Luna-Filmtheater zu sehen. Dieser taucht anhand der Leben von zwei Jungen, eines Busfahrers und eines Polizisten, in die zerrissene Hauptstadt Afghanistans ein. Der Filmemacher Aboozar Amini wird anwesend sein.

Ein ökumenische Gottesdienst zur Friedenswoche in Metzingen wird am Sonntag, 15. November, um 9.30 Uhr in der Martinskirche mit Pfarrer Hermann Weiß und Pfarrer Jörg Karle gefeiert. Im Anschluss gibt es einen kleinen Stehempfang mit fair gehandelten Produkten.

Geplant, aber auf die nächsten Jahre verschoben wurde unter anderem ein Konzert »Wos jiddisch is gwen« mit Jontef & coro per resistencia in der Martinskirche. Ebenso die Konzert-Lesung »Sicherheit neu denken – Von der Sehnsucht nach Frieden«. (em)