METZINGEN. Jeden Tag drehen wir wie selbstverständlich den Wasserhahn auf und benutzen das Wasser für die verschiedensten Zwecke. In Metzingen kann dieses Wasser auch bedenkenlos getrunken werden. Jeder weiß, dass Wasser die Grundlage jeglichen Lebens ist und gerade die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser eine sehr wichtige kommunale Aufgabe ist – sie gehört zur Daseinsvorsorge.
Vor Kurzem lud der Ortsverband der Freien Wähler Metzingen dazu ein, sich vor Ort ein Bild zu machen über die Trinkwasserversorgung der Stadt. Diese gehört zu den Aufgabengebieten der Stadtwerke Metzingen, deren Technischer Leiter, Giancarlo Bragagnolo, gerne bereit war, den Teilnehmern der Besichtigung des Wasserhochbehälters Forst I Informationen zu geben. Dieser wurde 1972 gebaut; sein Vorgänger ist das sogenannte »Grüne Häusle« am Weinberg, das der Förderkreis Metzinger Keltern umgestaltet und mit Exponaten rund um den Wein versehen hat. Forst I ist einer von insgesamt sechs Hochbehältern im Stadtgebiet, und nur in diesem findet die Aufbereitung des Wassers zu Trinkwasser statt. Die anderen sind jeweils Wasserspeicher und dienen der Verteilung in die einzelnen Stadtgebiete. Das Wasser stammt zu zwei Dritteln aus Quellen aus Glems und von der Uracher Bleiche, ein Drittel ist Bodenseewasser. Etwa 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser werden abgegeben, die Förderung liegt bei 1,45 Millionen Kubikmeter; der Überschuss sichert die Versorgungsstabilität. Im besichtigten Hochbehälter wird das ankommende Rohwasser (nur Eigenwasser aus Glems und Bad Urach) mit Hilfe von Filtereinrichtungen und Flockungsmitteln zum Reinwasser, dem Trinkwasser. Davon werden 60 bis 80 Liter pro Sekunde aus einem großen Becken abgegeben, das bis zu einer Höhe von 4,50 Metern gefüllt werden kann.
Wasser aus Glems und Bodensee
Der Hochbehälter Forst I dient der Versorgung von Kernstadt und Industriegebiet. Neuhausen und die Hartsiedlung erhalten Bodenseewasser, wogegen die übrigen Verteilergebiete mit einer Mischung aus eigenem und Bodenseewasser versorgt werden.
Beeindruckt waren die interessierten Besucher nicht nur von der Einrichtung und den fundierten Informationen des Werkleiters, sondern auch von der Tatsache, dass die gesamte Steuerung der Anlage elektronisch betrieben wird. Sie konnten feststellen, dass alles für eine stabile und kontinuierliche Wasserversorgung getan wird. (fwv)