DETTINGEN. Dettingen nutzt damit den Bau des Regenüberlaufbeckens im Gebiet Gweidach, um ein Ziel aus dem Verkehrskonzept umzusetzen: In der Gustav-Werner-Straße müssen Kanäle ausgetauscht werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, auch die Straßenführung zu ändern. Es geht darum, den von der Buchhalde kommende Verkehr, der bislang in Richtung Ortszentrum bevorrechtigt war, schnell auf die Umgehungsstraße, die B 28, abzuleiten. Zudem wird parallel zu den Straßenbauarbeiten der Talgraben zu renaturieren: Der stößt auf die Hülbener Straße, macht dort einen Rechtsknick und wird im Einmündungsbereich der Gustav-Werner-Straße unter der Fahrbahn hindurch weiter Richtung Erms geleitet. Meist ist es nicht mehr als ein Rinnsal. Doch beim Unwetter im Jahr 2016, als Schule, Schiller- und Neuwiesenhalle sowie das Walter-Ellwanger-Kinderhaus voller Wasser standen, hat der kleine Talgraben die Regenmassen nicht mehr ableiten können. Ein bis zu 35 Meter breiter Strom wälzte sich in den Ort. Die Folge: ein Schaden in Millionenhöhe.
Im Zusammenhang mit dem Umbau der Straßeneinmündung wird der Talgraben freigelegt und ein neuer Durchlass unter der Straße gebaut. Nördlich der Straße entsteht zudem eine Überlauffläche., um künftig die Folgen eines Unwetters wie 2016 zu minimieren.
Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden, fürs Regenüberlaufbecken, für den Straßenumbau und für die Renaturierung des Talgrabens. Nach Angaben des Tiefbauamtsleiters Jochen Bauer könnten im Jahr 2019 die Baumaschinen auffahren. Bis Herbst 2020 soll ihm zufolge alles abgeschlossen sein. (füs)