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Das neue Programm der Volkshochschule Bad Urach-Münsingen ist da

Kleine Tippfehler haben häufig eine große Wirkung. Foto: Fotolia
Kleine Tippfehler haben häufig eine große Wirkung.
Foto: Fotolia

BAD URACH/MÜNSINGEN. Bewährtes fortführen und neue Trends aufnehmen heißt die Maxime der Volkshochschule Bad Urach-Münsingen: So ist das 72 Seiten umfassende Programm prall gefüllt mit 602 Kursen, darunter unzählige Klassiker wie der Umgang mit Kindernotfällen oder auch die zahlreichen Sportangebote. Doch es könnten noch mehr sein, denn Kursleiter werden dringend gesucht: »Es ist unheimlich schwer, im ländlichen Raum welche zu finden«, fasst die Leiterin der Uracher Geschäftsstelle, Evelyn Vogel, ihre Erfahrung zusammen.

Dennoch hat es das VHS-Team wieder geschafft, mit neuen Referenten Akzente zu setzen und die Themenschwerpunkte in den verschiedenen Bereichen zu platzieren. Da wäre zum Beispiel die Digitalisierung, die auch bei der VHS intensiviert wird: So hat Mitarbeiterin Judith Steinhardt die Homepage für Kunden und Kursleiter noch servicefreundlicher gestaltet, in Kürze kann man über eine Plattform an Online-Kursen teilnehmen. Das verstehe die VHS laut Evelyn Vogel als Ergänzung des Angebots, nicht als Ersatz: Das Miteinander und die Kommunikation würden ein wichtiges Standbein bleiben.

Digitalisierung sei wichtig, das Aufzeigen der Schattenseiten aber auch. Unter anderem wird im Forum 22 der Film »The cleaners« gezeigt (20. März), im Anschluss gibt es eine Diskussion. Zwei Kriminalkommissare referieren in der Schlossmühle über den »Tatort Internet – Gefahren in der digitalen Welt« (31. März). Aufgezeigt wird darüber hinaus auch der Weg zu einem bewussten Umgang mit digitalen Medien, wie man sich digital bewirbt oder als Senior fit am PC wird. Bei aller Digitalität wird bei der VHS aber auch gespielt – und zwar analog: Neu ist der offene Spieletreff, der künftig donnerstags um 20 Uhr im Alten Rathaus in Münsingen läuft.

Weitere Schwerpunkte sind Regionalität und Nachhaltigkeit: Zero-Waste-Aktivistin Aline Pronnet zeigt auf, wie Haushaltsreiniger selbst hergestellt werden (4. April), die Förster Jürgen Dufner und Andrea Klemer weisen bei einem Waldumgang darauf hin, wie sich der Wald jetzt schon angesichts des Klimawandels verändert (16. Mai), und im Forum 22 wird Sabine Winklers Film »Kein schöner Land« gezeigt (27. Februar), die Regisseurin wird anwesend sein. Ob Imkern nach alter Tradition, Gemüseanbau im Lauf der Jahreszeiten oder Kräuter: Die Bandbreite der Kurse in diesem Bereich ist groß, auch in der Jungen VHS.

Vergangenheit und Zukunft

Thema der Zukunft ist das Wohnen im Alter, das sich mit vier Kursen im Programm widerspiegelt. Die VHS stellt sich 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz aber auch der Vergangenheit: Am 11. März steht im Rahmen des gemeinsam integrativen Angebots mit dem Arbeitskreis Asyl ein Besuch der Synagoge in Stuttgart auf dem Programm. Günter Randecker aus Dettingen gedenkt am 16. März der Opfer der NS-Gewaltherrschaft, in seinem Vortrag geht er unter anderem auf das Schicksal vom Gertrud Lutz ein, die vor ihrer Hinrichtung im KZ Dachau zuletzt in Grabenstetten gewohnt hat.

Unter dem Dach der VHS wird gekocht und genäht, gemalt und gebastelt, getanzt, es werden Sprachen gelernt, und wer Lust dazu hat, kann sich auf eine Mofa-Rundfahrt über die Alb machen. Man geht in die Welt hinaus, sei’s aktiv oder per Dia-Vortrag und Film: Anselm Pahnke stellt in der Zehntscheuer in Münsingen am 19. März seinen Film »Anderswo. Allein in Afrika« vor, der bei der Filmkunstmesse in Leipzig als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde.

Das Fernweh kann aber auch anders gestellt werden, nämlich an einem Stammtisch: Auf den französischen und englischen wird nun ein spanischer eingerichtet, er startet am 4. März im Kesselhaus in Bad Urach. (oech)

 

www.biosphaerenvolkshochschule.de