METZINGEN/RIEDERICH. Rund 700 Menschen werden derzeit von der Diakonie-Sozialstation in Metzingen betreut. Gut 20 Prozent kommen aus Riederich. Tendenz steigend. Die Diakonie-Sozialstation baut deshalb eine Zweigstelle in Riederich auf. In der Metzinger Straße 14, mitten im Ort. Sie bezieht dort eine Wohnung in einem Neubau, der allerdings erst im Herbst kommenden Jahres fertig ist. Jetzt wurde das Projekt der Presse vorgestellt. Im Rohbau.
Das Gebäude-Ensemble auf dem kleinen Grundstück in der Metzinger Straße umfasst 15 seniorengerechte Eigentumswohnungen und eine Einheit, die von der Diakonie-Sozialstation zur Beratungsstelle ausgebaut wird, erworben von der Gemeinde Riederich, die zudem auch gleich die danebenstehende Wohnung gekauft hat, wie Bürgermeister Tobias Pokrop erklärt. Eine Wohnung, die zunächst vermietet wird und später der Diakonie-Sozialstation zugeschlagen werden kann, sollte sie eines Tages mehr Platz brauchen.
»Das ist entscheidend,um die Zukunft bewältigen zu können«
»Wir wollen flexibel bleiben«, so Pokrop. Das Projekt, sagt er weiter, passe zudem bestens zum geplanten Pflegeheim, das auf dem nahegelegenen Baldauf-Gelände gebaut wird.
»Hier entsteht etwas richtig Tolles«, sagt auch der Vorsitzende der Diakonie-Sozialstation, Metzingens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler, der in dem Zusammenhang an die wachsende Zahl von Klienten aus Riederich erinnert, eine Zahl, die offenbar weiter steigen wird. »Damit werden wir einen Schritt näher an den Menschen sein«, erklärte Fiedler. Sein Vorstandskollege, der frühere Bürgermeister von Grafenberg, Holger Dembek, ergänzt: »Das ist entscheidend, um die Zukunft bewältigen zu können.«
Vom Herbst kommenden Jahres an bekommen auch die Riedericher alle Beratungsleistungen an einem Ort: Derzeit müssen sie noch, wenn es um hauswirtschaftliche Leistungen geht, nach Metzingen, bei Fragen zur Pflege aber nach Grafenberg. Oftmals sind da die Übergänge fließend, weshalb es für Klienten aus Riederich nicht immer leicht gewesen sei, sich an die richtige Stelle zu wenden, wie der Geschäftsführer der Diakonie Sozialstation Jens Mews erklärt. »Künftig wird beides für Riederich in Riederich organisiert«, wie Mews betont.
Die Pflegemitarbeiter werden von hier aus direkt zu ihren Einsätzen fahren. Die Parkplätze für deren Fahrzeuge werden in der Nähe geschaffen, in der Mittelstädter Straße 3 und 5, wo eigens dafür zwei alte Häuser abgebrochen wurden. Möglich ist das laut Riederichs Bürgermeister Tobias Pokrop, weil die Gemeinde seit mehr als zwanzig Jahren immer wieder Grundstücke in der Ortsmitte aufkauft, um auf neue Bedürfnisse reagieren zu können. So steige die Nachfrage nach seniorengerechten Wohnungen und auch nach Betreuungsleistungen. Beides wird in der Metzinger Straße ermöglicht. (GEA)