METZINGEN. Flickstellen, Risse, Kanal unterdimensioniert, Leitungen in die Jahre gekommen, kein Gehweg: Die Mühlstraße ist zwischen der Gabelung zur Kanalstraße und der Brücke über den Ermskanal nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Straße führt wie von einer Welt in eine andere, vom althergebrachten Metzingen mit Industriebetrieben, dem Jugendhaus und dem Gemeindehaus der Baptisten in die Neubau-Outletwelt, in die die Kunden auch während der vierten Corona-Welle strömen. Der Metzinger Gemeinderat hat einstimmig und ohne Diskussion beschlossen, dass der rund 100 Meter lange Straßenabschnitt saniert wird. Für den Straßenbau stehen 205 000 Euro im Haushalt der Stadt, für das Auswechseln der Leitungen 370 000 Euro in dem des Kommunalen Entsorgungsbetriebs. Im Frühjahr 2022 sollen die Arbeiten beginnen, für die die Straße komplett gesperrt wird.
Danach wird sie 4,5 bis 6 Meter breit sein und auf beiden Seiten Gehwege haben. Die sollen Fußgängern vor Lieferverkehr schützen. Derzeit sind die Straßenränder oft mit Autos zugestellt. Künftig sind nur noch vor dem Geschäftshaus in der Mühlstraße 5 Längsparkplätze geplant. Die Erdgas- und Trinkwasserleitungen werden samt Hausanschlüssen erneuert, die Abwasserkanäle zwischen den Gebäuden 3 und 9 erweitert. Auch die Strom- und Breitband-Leitungen werden ausgetauscht. Die Stadtwerke lassen Breitbandkabel bis in die Gebäude verlegen. Im Sommer 2022 soll alles geschafft sein. 2023 wollen die Stadtwerke zwischen Ermskanal und Talstraße Ver- und Entsorgungsleitungen erneuern und die Breitbandversorgung ausbauen. (GEA)