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Aktuell Lesung

Auch der Metzinger Stadtwein »Herlis« ist im Fass

Metzingens Stadtwein wurde coronabedingt erstmals ohne tatkräftige Unterstützung aus dem Rathaus gelesen.

Der »Herlis« ist im Fass – auch ohne Hilfe der Rathausmitarbeiter. Um in Coronazeiten das Ansteckungsrisiko zu minimieren, wurde
Der »Herlis« ist im Fass – auch ohne Hilfe der Rathausmitarbeiter. Um in Coronazeiten das Ansteckungsrisiko zu minimieren, wurde darauf verzichtet. FOTO: STADT
Der »Herlis« ist im Fass – auch ohne Hilfe der Rathausmitarbeiter. Um in Coronazeiten das Ansteckungsrisiko zu minimieren, wurde darauf verzichtet. FOTO: STADT

METZINGEN. Seit fünf Jahren gibt es den Stadtwein »Herlis«, benannt nach dem Gewann, wo die Trauben reifen. Verantwortlich dafür ist die Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen, die bei der Lese normalerweise mit tatkräftiger Hilfe des Oberbürgermeisters und seiner Mitarbeiter rechnen können. Ein Termin, der im Rathaus als schöne Abwechslung zum Arbeitsalltag gilt. Doch in diesem Jahr ist coronabedingt vieles anders – auch die Weinlese.

»Um Ansteckungsrisiken zu minimieren, haben wir uns gemeinsam mit den Wengertern entschieden, den Stadtwein ohne Unterstützung der Rathaus-Mitarbeiter zu lesen«, sagt Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler. »Angesichts der aktuellen Lage halten wir das für das Vernünftigste«, betonte er weiter. So wurden die speziell ausgewählten und aufeinander abgestimmten Rebsorten Lemberger, Spätburgunder und Cabernet Mitos in diesem Jahr erstmals ohne fleißige Helferinnen und Helfer aus dem Rathaus gelesen. Sorten, die 2012 auf dem sonnenverwöhnten Südwesthang angepflanzt wurden, um daraus den Stadtwein, eine fruchtige Rotweincuvée herzustellen.

Bis der Wein getrunken werden kann, dauert es freilich noch eine Weile. In der Zwischenzeit steht ganz aktuell der 2019er-Herlis ab sofort in der Vinothek am Kelternplatz zur Verfügung, ein Jahrgang, der am 1. Oktober 2019 gelesen wurde – damals noch mit Unterstützung aus dem Rathaus.

Mit rund 1 800 Kilogramm Trauben kamen sogar etwa 50 Kilogramm mehr zusammen als im Vorjahr. Diese Menge ergibt rund 1 800 Flaschen der limitierten Herlis-Rotweincuvée. Die Trauben wurden im Anschluss traditionell auf der Maische gären gelassen, um die des Weins bestmöglich zu betonen. Dazu dient auch der Ausbau im großen Eichenholzfass. Die Stadtverwaltung Metzingen verschenkt die limitierte Kleinauflage ausschließlich zu besonderen Anlässen wie etwa Ehrungen oder Jubiläen. Darüber hinaus gibt es den »Herlis« in der Vinothek zu kaufen. (eg)