WANNWEIL. Einheitlich und massiv stand die Front der Tempo-50-Befürworter in Wannweil wie eine Eins: Zehn Gemeinderäte stimmten (in der letzten Sitzung in dieser Besetzung) am Donnerstag für die Beibehaltung von Tempo 50 in der Ortsdurchfahrt, vier waren dagegen. »Wir wollen einen konstruktiven Beitrag leisten, um Lärm und Gefahrenstellen in der Ortsdurchfahrt zu minimieren«, sagte Bürgermeister Dr. Christian Majer am Donnerstagabend in der Wannweiler Gemeinderatssitzung.
Dieser »konstruktive Beitrag« beschränkte sich nach dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung allerdings auf bauliche Maßnahmen und einen Blitzer am Ortseingang von Betzingen her kommend, eine sogenannte »intelligente Signalschaltung mit Geschwindigkeitserkennung« sowie ein Parkierungskonzept, das »wildes Parken entlang der Durchgangsstraße verhindern« soll. Denn gerade letzteres sei ja die Ursache für den meisten Lärm – der bei Abstoppen und Anfahren der Kraftfahrzeuge entstehe. Und auch bei Hupen der genervten Fahrer. Oberstes Ziel der Verwaltung sei schon immer gewesen: den Verkehr flüssig zu halten, wie Majer ausführte.
»Die Gemeinde wird alles tun, um die Verkehrssicherheit und eine Lärmminderung zu erreichen«, sagte der Bürgermeister. Tempo 30 gehört aber nicht dazu, denn im Beschlussvorschlag der Verwaltung war davon nichts zu lesen. Nicht mal nachts – die Begründung dafür lieferte Erich Herrmann (CDU), der sich am Donnerstagabend offensichtlich zum Sprecher der Tempo-50-Fraktion aufgeschwungen hatte: »Gerade mal 400 Fahrzeug nachts« seien kein Grund für Tempo 30. (GEA)
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