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Versuchter Farbanschlag am Tübinger Landgericht: Zwei Personen verhaftet

Foto: dpa
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TÜBINGEN. Eine 23-Jährige und ein polizeibekannter 24-Jähriger wurden von Beamten beim Versuch ertappt, das Landgerichtsgebäude in Tübingen mit Farbe zu beschmieren. Während der Ältere vor dem Gebäude offenbar Schmiere stand, begab sich die Jüngere mit dem Feuerlöscher zur Gebäuderückseite, kehrte aber nach kurzer Zeit wieder zurück. Beide sollen dann an dem Feuerlöscher hantiert haben, der offensichtlich nicht wie gewünscht zu funktionieren schien, sodass sie ihn wegwarfen und flüchteten, schreibt die Polizei in einer Pressemeldung.

Die Polizei hat die beiden am Dienstagmorgen kurz nach Mitternacht festgenommen, sagte Polizeipressesprecher Christian Wörner. Nachdem die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Stuttgart richterliche Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt hatte, wurde um die Mittagszeit schließlich die Wohnungen der beiden Personen im Tübinger Wohnprojekt »Lu 15« durchsucht. Dazu rückte die Polizei mit mehreren Fahrzeugen sowie mit Polizeihundeführern an. Auch eine Drohne wurde gestartet. Mit ihrer Hilfe sollte aus der Luft sichergestellt werden, dass keine Beweismittel zur Seite geschafft werden, beispielsweise aus dem Fenster fliegen, so Wörner. Wegen Wind und Regen war die Drohne allerdings nur wenige Minuten am Himmel, zu einer Bildübertragung kam es nicht.

Laut Wörner gebe es einen begründeten Verdacht, dass es bei der versuchten Sachbeschädigung am Landgericht eine Verbindung mit den Anschlägen auf eine Tübinger Freikirche, ein Autohaus und einen Polizeiposten gibt. Worin dieser Verdacht genau besteht und was die Beamten in der Wohnung sichergestellt haben, konnte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Beide Tatverdächtigen schwiegen zu den Vorwürfen. Sie wurden mittlerweile wieder freigelassen. (GEA/pol)