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»Uni-Campus autofrei«: Aktivisten von Fridays for Future blockieren Tübinger Wilhelmstraße

Protest von Fridays for Future auf der Wilhelmstraße in Tübingen. Foto: Privat
Protest von Fridays for Future auf der Wilhelmstraße in Tübingen.
Foto: Privat

TÜBINGEN. Etwa 120 Aktivisten von Fridays for Future haben am Freitagmittag die viel befahrene Wilhelmstraße in Tübingen für rund fünf Minuten blockiert. In dieser Zeit bauten sie eine Café-ähnliche Szenerie mit Stühlen, Pflanzen und Tischen auf der Straße auf. Ein großes Banner wurde ausgerollt, mit der Forderung: »Uni-Campus autofrei«. Die Umgestaltung der Wilhelmstraße sei eine große Chance für die Unistadt, meint Veronika Gaus vom Jugendgemeinderat, der die Aktion ebenso unterstützte wie Studierendenrat der Uni. »Wenn Flächen entsiegelt, und in Grünflächen umgewandelt werden, steigt nicht nur die Aufenthaltsqualität für die Studierenden, sondern wir leisten außerdem einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung«, wird sie in einer Pressemitteilung von Fridays for Future Tübingen zitiert.

Arno Schmidt berichtet als Vertreter des Studierendenrats von einer studentischen Vollversammlung diesen Juli: "Die studentische Vollversammlung, der zentrale Ort studentischer Willensbekundung, hat sich mit großer Mehrheit für die Errichtung eines autofreien Uni-Campus ausgesprochen. Wir appellieren an die Verantwortlichen im Gemeinderat und der Stadtverwaltung, dieses starke Votum nicht zu überhören.

Die Maßnahme, den Einbahnstraßenring um den alten botanischen Garten und das Uni-Gelände aufzulösen und einen autofreien Uni-Campus zu errichten, ist laut Fridays for Future im Klimaschutzprogramm der Stadt Tübingen verankert. Sie werde als Beitrag zur Reduzierung der ökologischen Belastung der Stadt und zur Förderung einer nachhaltigen Verkehrspolitik gesehen. Falls im Haushalt für 2024 finanzielle Mittel für die Planung bereitgestellt würden, könnten die Planungen bereits im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. »Das Projekt hätte damit das Potenzial, nach dem neuen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) das nächste große verkehrspolitische Vorhaben in Tübingen zu sein«, heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Laut Döllmann habe der Jugendgemeinderat bereits einen Antrag an den Gemeinderat beschlossen, das Projekt zu planen und umzusetzen. (pm)