Logo
Aktuell Gedenken

Stolperstein für den Gomaringer Dorfarzt Sally Adamsohn

Ein Stolperstein soll in der Gomaringer Linsenhofstraße 24 an den jüdischen Arzt Sally Adamsohn erinnern. Das ist der Wunsch von Stephan Rilling und Siegfried Stich. Heute Abend wird der Vorschlag im Bauausschuss diskutiert.

Im Gebäude links neben dem Gomaringer Großen Haus hat Sally Adamsohn gelebt. Davor soll ein Stolperstein an den jüdischen Dorfar
Im Gebäude links neben dem Gomaringer Großen Haus hat Sally Adamsohn gelebt. Davor soll ein Stolperstein an den jüdischen Dorfarzt erinnern. Foto: Förder
Im Gebäude links neben dem Gomaringer Großen Haus hat Sally Adamsohn gelebt. Davor soll ein Stolperstein an den jüdischen Dorfarzt erinnern. Foto: Förder

GOMARINGEN. Im Haus in der Linsenhofstraße hatte Sally Adamsohn gelebt, bevor er im August 1942 nach Theresienstadt verschleppt wurde. Dort starb er wenige Tage später. Stephan Rilling und Siegfried Stich haben enge familiäre Verbindungen zu dem Gebäude direkt neben dem Großen Haus. Stichs Vater nahm den Arzt auf, als es niemand mehr wagte, ihm eine Wohnung zu geben. Stich selbst wohnte seine ersten sieben Lebensjahre mit Sally Adamsohn unter einem Dach.

Stephan Rilling ist mit Stich verwandt. Gemeinsam kamen die beiden auf die Idee, vor dem Haus einen Stolperstein als Erinnerung an den beliebten Arzt in den Gehweg einzulassen. Dieser Vorschlag wird heute im Gomaringer Bauausschuss diskutiert. Rilling und Stich machen es dabei den Gemeinderäten einfach: Kosten wird der Stolperstein nämlich nichts. Die Initiatoren wollen dafür selbst aufkommen. (GEA)