GOMARINGEN. Im Haus in der Linsenhofstraße hatte Sally Adamsohn gelebt, bevor er im August 1942 nach Theresienstadt verschleppt wurde. Dort starb er wenige Tage später. Stephan Rilling und Siegfried Stich haben enge familiäre Verbindungen zu dem Gebäude direkt neben dem Großen Haus. Stichs Vater nahm den Arzt auf, als es niemand mehr wagte, ihm eine Wohnung zu geben. Stich selbst wohnte seine ersten sieben Lebensjahre mit Sally Adamsohn unter einem Dach.
Stephan Rilling ist mit Stich verwandt. Gemeinsam kamen die beiden auf die Idee, vor dem Haus einen Stolperstein als Erinnerung an den beliebten Arzt in den Gehweg einzulassen. Dieser Vorschlag wird heute im Gomaringer Bauausschuss diskutiert. Rilling und Stich machen es dabei den Gemeinderäten einfach: Kosten wird der Stolperstein nämlich nichts. Die Initiatoren wollen dafür selbst aufkommen. (GEA)